Reichstag

Feb 28, 2021

Erleben Sie hautnah, wo Politik gemacht wird und besichtigen den Reichstag mit seiner spektakulären Glaskuppel und lassen Sie den Blick von der Dachterrasse schweifen. Das Reichstagsgebäude gehört zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Kein Wunder, schließlich werden hier Entscheidungen getroffen, die das Leben aller beeinflussen. Die Lage an der Spree inmitten der Innenstadt und das Gebäude selbst tun ihr übriges. In den Sommermonaten tummeln sich Berliner und Touristen auf der großen Wiese vor dem Regierungssitz.

Der Reichstagsgebäude wurde von 1884 bis 1894 nach den Plänen von Paul Wallot gebaut. Mit der Proklamation des Deutschen Kaiserreichs 1871 wurde Berlin zur Reichshauptstadt. Das neu entstandene Parlament benötigte nun einen Regierungssitz. Wallot wollte ein repräsentatives und monumentales Gebäude schaffen, so fügte er Elemente aus Renaissance, Barock und Klassizismus zusammen. Die noch heute erhaltene Inschrift im Giebel „Dem Deutschen Volke“ wurde erst 1916 hinzugefügt. Im Krieg wurde der Reichstag schwer beschädigt und erst einmal nicht wieder genutzt. Die Kuppel musste aus statischen Gründen gesprengt werden. Ein erster Umbau begann im Jahre 1957 durch Paul Baumgarten. Baumgarten verglaste den Plenarsaal und drängte fast alle historischen Züge des Gebäudes zurück.

Reichstag als Sitz des Deutschen Bundestages

Das Reichstagsgebäude ist seit 1990 Sitz des Deutschen Bundestages. Die erste Sitzung im Plenarsaal, des aus Bundestag und Volkskammer zusammengesetzten gesamtdeutschen Parlaments, fand am 4. Oktober 1990 statt. Knapp drei Monate später fand im Reichstagsgebäude die erste konstituierende Sitzung des gesamtdeutschen Bundestages statt. Am 20. Juni 1991 fiel die Abstimmung über den zukünftigen Regierungssitz zugunsten Berlins aus.

Glaskuppel von Sir Norman Foster

In einer zweiten Umbauphase ab 1994 setzte der britische Architekt Sir Norman Foster unter anderem seine Entwürfe der gläsernen Kuppel um. Das 800 Tonnen schwere Bauwerk aus Stahl und Glas misst 40 Meter im Durchmesser und 23,5 Meter in der Höhe. An der Innenseite winden sich zwei spiralförmig angelegte Wege bis zur Aussichtsplattform in die Höhe und wieder hinunter zur Dachterrasse. Die Umbauten endeten mit der ersten Sitzung des Bundestages im neuen Reichstagsgebäude am 19. April 1999.

Geschichte des Reichstagsgebäudes

Mit dem Reichstagsgebäude sind bedeutende Wendepunkte und Ereignisse der deutschen Geschichte verbunden. Am 9. November 1918 rief der SPD-Politiker Philipp Scheidemann vom Balkon am Westportal die Republik aus. Am Abend des 27. Februar 1933 ereignete sich der „Reichstagsbrand“. Dabei wurden der Plenarsaal und die Kuppel vollständig zerstört. Eine rote Fahne der Sowjetunion, gehisst am 30. April 1945 durch zwei Rotarmisten, symbolisierte den Sieg über das „Dritte Reich“.

Adresse: Scheidemannstraße 210557 Berlin

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