Weltzeituhr

Feb 28, 2021

Die Weltzeituhr wurde zu DDR-Zeiten auf dem Alexanderplatz installiert. Seitdem ist die auffällige Uhrenanlage ein beliebter Treffpunkt für Berliner und Touristen.

Die Weltzeituhr wurde vom dem Industriedesigner Erich John im Zuge der sozialistischen Neugestaltung des Alexanderplatzes entworfen. Nach neunmonatiger Bauzeit wurde sie am 30. September 1969 der Öffentlichkeit übergeben. Der vollständige Name Urania-Weltzeituhr ergibt sich aus der Tatsache, dass bei Abrissarbeiten auf dem Alexanderplatz eine „Uraniasäule“ (Wettersäule) gefunden wurde. Dieser Fund gab John die ausschlaggebende Idee zur Weltzeituhr.

Aufbau der Weltzeituhr

Die Weltzeituhr besteht aus einem Zylinder mit 24 Ecken, der auf einer Säule steht. Jede der Ecken des rotierenden Zylinders ist mit geätzten Aluminiumplatten verkleidet und farbig emailliert. Diese 24 Segmente stellen die 24 Zeitzonen der Erde schematisch dar. Auf den Aluminiumplatten wurden die wichtigsten Namen der Städte aus den Zeitzonen eingefräst. Im Zylinder dreht sich ein Stundenring, so dass die momentanen Uhrzeiten in den jeweiligen Zeitzonen von außen ablesbar sind. Oben auf der Weltzeituhr befindet sich ein vereinfachtes Modell des Sonnensystems. In einem Raum unterhalb der Uhr übernimmt noch immer ein umgebautes Trabantgetriebe aus DDR-Zeiten den Antrieb des Stundenrings. Der Boden zu Füßen der Weltzeituhr wurde mit einem Mosaik in Form einer Windrose gestaltet.

Restaurierung nach der Wende

Nach der Wende wurde die Uhr fachmännisch restauriert und Fehler korrigiert, denn manche Städte wurden ursprünglich den falschen Zeitzonen zugeordnet. Außerdem wurden weitere Städte auf den Aluminiumplatten ergänzt. Die Weltzeituhr steht seit Juli 2015 unter Denkmalschutz.

Adresse: Alexanderplatz 110178 Berlin

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