Hertha BSC kann im Schlüsselspiel gegen den FC Augsburg auf Krzysztof Piatek (25) zurückgreifen. Trainer Pal Dardai plant mit dem Polen und Jhon Cordoba (27) in einem Zweier-Sturm.Piatek hatte in der Nachspielzeit der Partie in Wolfsburg (0:2) am Samstag von VfL-Verteidiger Marin Pongracic einen Tritt mit offener Sohle aufs linke Sprunggelenk kassiert. Der bereits verwarnte Pongracic bekam dafür die Gelb-Rote Karte, Piatek drohte zunächst eine Trainingspause. Doch als Pal Dardai am Dienstag zum Aufgalopp in diese so wichtige Woche bat, stand der Stürmer auf dem Trainingsplatz.“Wir haben ihm die Entscheidung überlassen, ob er noch einen oder zwei Tage frei macht, aber Krzysztof wollte unbedingt mittrainieren“, sagte Dardai. „Er hat eine Riesenblessur, das sieht nicht schön aus. Aber ich will ihn nicht stoppen. Ich bin froh, dass ich so ehrgeizige Stürmer habe.“ Der chronischen Abschluss-Schwäche der vergangenen Wochen will der Trainer gegen Augsburg mit einer Doppelspitze begegnen: „Wenn Jhon gesund bleibt, das kann ich jetzt schon sagen, fangen er und Krzysztof an.“Cordoba und Piatek Seite an Seite, das war bereits in Wolfsburg nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Matheus Cunha und Nemanja Radonjic das Rezept in der zweiten Halbzeit. Und es sah – auch wenn es nur zu einem Pfostentreffer durch Piatek reichte – nicht schlecht aus.Plattenhardt, Torunarigha und Dilrosun wieder im TrainingIn jedem Fall fehlen werden gegen den FCA die beiden Winterzugänge Sami Khedira (Wadenverletzung) und Radonjic (Adduktorenverletzung), dazu Matheus Cunha (Oberschenkelverletzung), Mathew Leckie (Muskelverletzung im Oberschenkel) und Dedryck Boyata (Ermüdungsbruch im Mittelfuß). Ob aus dem Trio Marvin Plattenhardt (nach Adduktorenverletzung), Jordan Torunarigha (nach Sehnenverletzung im Hüftbereich) und Javairo Dilrosun (nach Bänderverletzung im Knie), das wieder trainiert, Verstärkung für den Spieltagskader gegen Augsburg zu erwarten ist, ist noch offen.“Es kann sein, dass ich einen davon mitnehme, bei Marvin und Jav wäre es allerdings ein bisschen von Null auf Hundert“, sagte Dardai. „Aber nach dem Training heute habe ich ein gutes Gefühl.“ Ein gutes Gefühl – das wollten die Fans auch den Profis vermitteln. Ihre auf einem meterlangen Stoffbanner und in blau-weißen Versalien dargebrachte Botschaft („Mit Kampf und voller Leidenschaft – gemeinsam zum Klassenerhalt!“) führte Dardai seinen Spielern vor der Übungseinheit am Dienstag eindrücklich vor Augen. „Die Fans“, sagte Dardai, „sind mit uns. Das ist top.“Mit dem Einsatz seiner Profis im folgenden Training war er dann auch zufrieden: „Alle haben mitgezogen, der Teamgeist stimmt. Wir wollen mehr Dinge im Spiel bestimmen, darauf ist unser Training in dieser Woche ausgerichtet.“ An deren Ende folgt nach fünf Kann-Spielen gegen überwiegend hochkarätige Gegner das erste auch von Dardai so bezeichnete „Muss-Spiel“.