Mit einem 3:0-Erfolg (25:23, 25:23, 25:18) feierten die Berlin Recycling Volleys am Mittwochabend eine gelungene Rückkehr in ihren Volleyballtempel. Der Heimauftakt des Deutschen Meisters versprühte sportlich zwar noch wenig Glanz, sorgte aber trotzdem für Begeisterung bei den 1.494 Zuschauern. Bereits am Samstag (09. Okt um 17.30 Uhr) schlagen die Hauptstädter wieder in ihrer Max-Schmeling-Halle auf und Kapitän Sergey Grankin versprach nach Spielende: „Da geht noch mehr!“
Die beim Supercup sehr erfolgreiche Besetzung um Grankin und die Rückkehrer Ruben Schott und Jeffrey Jendryk bildeten auch im ersten Heimspiel der Saison 21/22 die Startformation der Berliner. Der frischgebackene Supercup-Titelverteidiger wollte vor dem eigenen Publikum an die Leistung in Schwerin anknüpfen, aber die Gäste aus Niedersachsen waren von Beginn an hellwach und verlangtem dem BR Volleys Team alles ab. Ein Block gegen Nehemiah Mote und ein krachender Angriff von Spielführer Hauke Wagner belegten, wie gut die Grizzlys in fremder Halle im Spiel waren (9:9). Angeführt von Benjamin Patch nahmen die Hauptstädter die Herausforderung an und nach einem langen Ballwechsel sicherte Cody Kessel seinem Team ein erstes, kleines Polster. Außenangreifer Schott wusste das mit einem Ass zu veredeln (18:15). Bis zum ersten Satzgewinn mit 25:23 durften dann auch erstmals die Neuzugänge Marek Sotola und Matthew West Volleyballtempel-Luft auf dem Court schnuppern.
Die spürbare Nervosität bei der Rückkehr in die Max-Schmeling-Halle konnten die Berliner weiter nur bedingt ablegen. Anders als noch beim Supercup am Samstag, wo vieles mit spielender Leichtigkeit gelang, mussten sich die Berliner Punkt für Punkt hart erarbeiten. Das gelang zur Mitte von Satz zwei wieder besser (13:13, 17:14). Als Giesen noch einmal am Ausgleich schnupperte, setzten Grankin und Jendryk den wichtigen Doppelblock (23:21) und Patch beendete den zweiten Durchgang (25:23). Nun waren die BR Volleys in ihrer Arena Herr im Haus und übernahmen im dritten und letzten Satz deutlich früher die Kontrolle. Der spätere VBL-MVP Cody Kessel war im Angriff eine Bank und Nehemiah Mote zeigte, welch Zugewinn er für den BR Volleys Block ist (8:7, 16:12). Jendryk kristallisierte sich als Grankins effektivste Angriffsoption heraus und Ben Patch besorgte seinem Team mit einem Ass schließlich sieben Matchbälle, wovon Jendryk den zweiten nutzte (25:18).
Stimmen zum Spiel
Benjamin Patch: „Wir waren sehr aufgeregt heute, das dürfte jeder in der Arena uns angesehen haben. Giesen hat gut gespielt und uns vor Probleme gestellt. Aber insgesamt hat dieser Abend uns allen gezeigt, was die vergangene Saison über weite Strecken gefehlt hat. Für diese Momente betreiben wir den ganzen Aufwand. Das hat gefehlt.“
Sergey Grankin: „Es ist einfach schön, wieder vor unseren Fans zu spielen. Das war ganz sicher nicht unser bestes Match und ich möchte mich bei den Zuschauern auch ein wenig entschuldigen, denn wir können als Team mehr. Nach dem Erfolg beim Supercup haben wir uns schwergetan, heute den Fokus zu finden. Aber es wurde von Ball zu Ball besser und das wird es sicher auch am Samstag. Da geht noch mehr!“
BR Volleys Formation
Cody Kessel und Ruben Schott (AA), Nehemiah Mote und Jeffrey Jendryk (MB), Sergey Grankin (Z), Benjamin Patch (D) und Santiago Danani (L) | Eingewechselt: Adam Kowalski, Matthew West, Marek Sotola
Topwerte
Patch 12 Punkte | Kessel 11 Punkte, 60 % Angriffsquote | Mote 9 Punkte, 4 Blocks