3:0 – die Einstimmung hat geklappt. Vor allem einer überragte bei den Berlin Volleys gegen Lüneburg. Da störten auch Staub und fehlende Spiegel in der Kabine nicht.
Die Berlin Volleys fühlen sich gut gerüstet für die Volleyball-Champions-League. „Das war eine sehr ordentliche, souveräne und ausgeprägte Leistung von uns. Die Mannschaft hat sehr konzentriert gespielt“, sagte Geschäftsführer Kaweh Niroomand nach dem glatten 3:0 (25:16, 25:18, 25:21)-Erfolg in der Bundesliga am Samstag bei der SVG Lüneburg.
Allerdings wird der deutsche Meister schon am Mittwoch zum Auftakt der Gruppenphase in der Königsklasse weitaus härter gefordert werden. Gegner ist in der Max-Schmeling-Halle Serbiens Meister Vojvodina Novi Sad.
Elf Blockpunkte sowie acht Asse dokumentierten deutlich, wo die Stärken der Berliner bei der Partie in Lüneburg lagen. Nicht von ungefähr wurde Mittelblocker Nehemiah Mote hinterher von Stefan Hübner, dem gegnerischen Trainer, zum wertvollsten Spieler des Matches (MVP) gewählt. Dem 28-jährigen Australier gelangen allein sechs Blockpunkte. „Mote war überragend. Aber auch Marek Sotola hat seine herausragenden Qualitäten im Block gezeigt“, lobte Niroomand. Der Tscheche Sotola ist allerdings gelernter Diagonalangreifer.
Gegen seinen alten Verein nicht dabei war Außenangreifer Cody Kessel. Der US-Amerikaner laboriert seit dem letzten Spiel gegen die United Volleys Frankfurt (3:1) an einer Knöchelverletzung. „Wir müssen jetzt mal abwarten, wie ernsthaft diese Geschichte ist“, sagte Niroomand. Kessels Einsatz gegen Novi Sad am Mittwoch ist fraglich.
Erstmals traten die Berliner in Lüneburg in der neuen und über 3000 Zuschauer fassenden Mehrzweck-Arena an. „Eine schnieke Halle mit perfekten Maßen für Volleyball. Der Court ist echt schön“, urteilte Volleys-Außenangreifer Ruben Schott bei Sportdeutschland.tv. Um dort ein Rundum-Wohlgefühl zu erzeugen, hapert es aber noch. Schott: „Das ist noch eine einzige Baustelle, alles ist total staubig, in der Kabine hängt noch kein einziger Spiegel.“