Die Serie hält nach phänomenalem Auftaktsatz

Nov 14, 2021

Es war der Schlüsselmoment des Spitzenspiels zwischen den SWD powervolleys Düren und den Berlin Recycling Volleys: Den hochintensiven und umkämpften Auftaktsatz entschied Ben Patch mit einem Ass durch die Mitte zum 37:35 und im Anschluss gewannen die Hauptstädter in der Arena Kreis Düren die Oberhand. Letztlich setzte sich der Tabellenführer am Samstagabend mit 3:0 (37:35, 25:19, 25:21) durch und baute seinen Vorsprung in der Tabelle auf neun Punkte aus.

Cedric Enard überraschte sicher den ein oder anderen Fan und Gegner mit einer Personalie in seiner Startaufstellung für das Duell des Ersten gegen den Zweiten. Timothée Carle bekam den Vorzug gegenüber Cody Kessel und sollte das Vertrauen des Trainers vollends rechtfertigen. Das Spitzenspiel hielt vom ersten Punkt an alles, was es versprach. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, schlugen stark auf und Santiago Danani machte früh erstmals Bekanntschaft mit der “Ass-Maschine“ der Volleyball Bundesliga. Sebastian Gevert erwischte den Berliner Libero in der Annahme gleich zweimal kalt (5:8), doch auch die BR Volleys waren mit ihren Aufschlägen wirkungsvoll. Als Ruben Schott im Block Zugriff auf Diagonalangreifer Gevert bekam, hatten die Hauptstädter die erste Euphoriewelle der Hausherren gebrochen (16:15) und der Schlagabtausch spitzte sich bis in die Satzverlängerung zu. Unglaubliche Abwehr- und Rettungskationen – exemplarisch wie Sergey Grankin Ben Patch beim abgewehrten Satzball zum 30:30 noch in Szene setzte – begeisterten die 1.525 Zuschauer in der Dürener Arena. Den Unterschied machte schließlich Ben Patch mit dem immens wichtigen Ass (37:35).

Dieser Ausgang war ein Wirkungstreffer für die Powervolleys, die das BR Volleys Team Mitte des zweiten Durchgangs ziehen lassen mussten (8:8, 16:13). Der erneut glänzend aufgelegte Sergey Grankin brachte seine Nebenmänner immer wieder in gute Situationen und die BR Volleys waren nun nach erfolgreichen Abwehraktionen in ihren Angriffen zwingender als die Gastgeber (21:16). Erneut war es Ben Patch, der den Satzball für den Deutschen Meister verwandelte (25:19). Der US-Amerikaner, der überragende 71 Prozent seiner Angriffe in diesem Spiel verwandelte, legte auch in Durchgang drei früh eine Aufschlagserie nach und weil Gevert die rote Karte sah, lagen die BR Volleys schnell wieder mit 7:2 vorn. Grankin hatte sichtlich Freude daran, auch regelmäßig selbst anzugreifen und die Berliner schienen jetzt alles unter Kontrolle zu haben. Aber Düren wäre nicht Düren, wenn die Powervolleys sich nicht noch einmal zurückkämpften. Andrei, Gevert & Co peitschten die Menge nach dem Ausgleich noch einmal an (15:15). Aber die Berliner reagierten souverän und behielten die Nerven. Jendryk setzte in der Endphase einen der seltenen, aber wichtigen Blocks (23:20). Standesgemäß beendete Carle das Match mit dem siebten Berliner Ass an diesem Abend (25:21) und anschließend wurde Ruben Schott zum zweiten Mal zum MVP seiner Mannschaft gewählt.

Stimmen zum Spiel
Ruben Schott: „Der erste Satz war der vielleicht beste, den es in der Bundesliga in dieser Saison gab. Die Dürener haben uns das Leben richtig schwer gemacht, extrem stark abgewehrt und mit Emotionen dagegengehalten. Es macht einfach Spaß gegen Düren, weil immer Feuer drin ist. Ich bin aber wieder stolz auf uns, wie wir diese Aufgabe angenommen und gemeistert haben.“
Cedric Enard: „Der Plan mit Tim ging heute voll auf, er hat – wie alle, die zum Einsatz kamen – sehr gut gespielt. Der erste Satz war definitiv der Schlüsselmoment, damit haben wir Düren etwas die Energie genommen. Ich stimme Ruben zu, der erste Durchgang war einfach Werbung für unseren Sport. Es war ein sehr hohes Niveau, es gab phänomenale Abwehraktionen und beide Mannschaften wurden für ihr Risiko im Aufschlag belohnt. Wir brauchen genau solche Spiele. Ich liebe diesen Gegner und die Herausforderung in dieser Atmosphäre. Wir werden hier unglaublich herzlich empfangen, dann wird auf dem Court drei bis fünf Sätze hart gekämpft und im Anschluss ist es wieder ein freundschaftliches Miteinander. So soll unser Sport sein.“

BR Volleys Formation
Timothée Carle und Ruben Schott (AA), Nehemiah Mote und Jeffrey Jendryk (MB), Sergey Grankin (Z), Benjamin Patch (D) und Santiago Danani (L) | Eingewechselt: Cody Kessel, Marek Sotola, Adam Kowalski, Matthew West

Topwerte
Patch 18 Punkte, 3 Asse, 71 % Angriff | Carle 16 Punkte, 2 Asse | Schott 11 Punkte

Match-Statistik
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Nächste Spiele:
20. Nov | 17.30 Uhr | Helios Grizzlys Giesen vs. BR Volleys (Bundesliga)
24. Nov | 20.00 Uhr | United Volleys Frankfurt vs. BR Volleys (Pokal)

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