Starke Reaktion

Nov 21, 2021

Neun Spiele, neun Siege: Die Berlin Recycling Volleys sind in der Volleyball Bundesliga weiterhin das Maß aller Dinge. Am Samstagabend stellten die Helios Grizzlys Giesen den Tabellenführer aus der Hauptstadt vor eine harte Probe, doch auf den zwischenzeitlichen Satzausgleich zeigten die Berliner eine starke Reaktion und gewannen schließlich in der Volksbank-Arena von Hildesheim mit 3:1 (25:21, 20:25, 25:15, 25:14). Zum bereits vierten Mal in dieser Saison war dabei Marek Sotola mit 22 Punkten und fünf erfolgreichen Blocks der MVP auf Berliner Seite.

Cedric Enard bot in Hildesheim neben seinem Mittelblocker-Duo Jeff Jendryk und Nehemiah Mote Zuspieler Sergey Grankin, Diagonalangreifer Marek Sotola, die Außenangreifer Samuel Tuia und Cody Kessel sowie Libero Santiago Danani auf. Die BR Volleys eröffneten das Spiel mit starken Aufschlägen und Sotolas „linke Klebe“ schlug gleich mehrfach in der Giesener Seite ein. Das Ass des Tschechen bedeutete das 7:4 für die Berliner, aber Giesen hielt, angetrieben vom Heimpublikum, mit Emotionen dagegen. Grankin hatte früh sichtlich Freude an dem Match, bestes Beispiel als der Kapitän seinen Schnellangreifer Jendryk zum 10:7 perfekt in Szene setzte. Wie gut die Gastgeber allerdings im Spiel waren, belegte der Doppelblock von Stijn van Tilburg und Magloire Mayaula gegen Kessel zum 11:11-Ausgleich. Aber der US-Amerikaner konnte sich schnell mit einem krachenden Block gegen Hauptangreifer Augusto Colito revanchieren (16:13). Die BR Volleys übernahmen wieder die Kontrolle, dabei lief die Achse Grankin-Jendryk im ersten Satz heiß und Tuia erzielte in der Crunchtime die wichtigen Punkte für den Tabellenführer (22:18, 25:21).

In Durchgang zwei wurde Grankins Miene erstmals ernster als die Berliner sich nach guter Block-Abwehr-Arbeit der Grizzlys mit 1:4 und dann 3:8 im Rückstand sahen. Coach Cedric Enard reagierte mit der Einwechslung von Ruben Schott für Cody Kessel (11:16). Jedoch konnte auch der deutsche Nationalspieler die Wende in diesem Durchgang nicht mehr herbeiführen und die Gastgeber hatten das Spielglück in dieser Phase auf ihrer Seite. Zuspieler Jan Röling führte umsichtig Regie und der Tabellenachte hatte sich den Satzausgleich redlich verdient (20:25).

Nach der Zehnminuten-Pause hatten die Berliner sich aber wieder gesammelt und die Freude kehrte zunächst in Grankins Gesicht zurück, als die BR Volleys nach einer Aufschlagserie von Jendryk mit 6:2 in Front lagen. Doch die Männer in Orange haderten teilweise mit den Schiedsrichterentscheidungen und hatten durchaus Grund dazu. Als die Grizzlys auf 6:5 verkürzten, wurde Grankin zum wiederholten Male bei Schiedsrichter Torben Freund vorstellig. Die diskutablen Pfiffe entfachten in der richtungsweisenden Phase des Spiels allerdings auch ein Feuer im BR Volleys Team, das die Hauptstädter für einen starken Zwischenspurt nutzten (16:8). Mit Schott auf dem Court hatten die Berliner ihre Annahme stabilisiert und waren nun das klar dominierende Team. Nachdem Satz drei deutlich an die Hauptstädter ging (25:15), ließ Topscorer Sotola direkt eine Aufschlagserie in Satz vier folgen (10:3). Beim Zwischenstand von 15:7 musste der Giesener Mittelblocker Mayaula mit einer Knöchelverletzung vom Feld, doch auch von dieser Unterbrechung ließen sich der stark aufspielende Tuia und seine Nebenmänner nicht mehr aus dem Rhythmus bringen. Der mitgereiste „7. Mann“ durfte noch die Asse Nummer vier und fünf von Grankin bejubeln, die zehn Matchbälle bedeuteten. Zum Abschluss setzte Jendryk seinen dritten Block des Spiels (25:14) und zum bereits vierten Mal sicherte sich Marek Sotola als fleißigster Punktesammler verdientermaßen MVP-Gold.

Stimmen zum Spiel
Ruben Schott: „Obwohl wir eigentlich gut gestartet sind, war es lange ein Auf und Ab. Den zweiten Satz haben wir zu Beginn verschlafen und uns das Leben mit vermeidbaren Fehlern in Annahme und Angriff selbst schwer gemacht. Ich habe auch das Gefühl, gegen uns wehren die Gegner immer besonders gut ab. Giesen hat so viele Bälle im Spiel gehalten und in dieser Phase alles reingeworfen. Das ist dann etwas zermürbend. Aber wir konnten ab Satz drei die Annahme wieder stabilisieren und haben stark aufgeschlagen. Den guten Flow konnten wir bis zum Matchende halten.“
Marek Sotola: „Das Wichtigste war, dass wir auch nach dem zweiten Satz fokussiert geblieben sind und in uns vertraut haben. Wir haben wieder die Kontrolle erlangt und dann vieles richtig gemacht. Die letzten zwei Sätze waren sehr gut, aber das ist kein Grund, sich auszuruhen. Wir freuen uns über die drei Punkte, dürfen aber nicht nachlassen.“

BR Volleys Formation
Samuel Tuia und Cody Kessel (AA), Nehemiah Mote und Jeffrey Jendryk (MB), Sergey Grankin (Z), Marek Sotola (D) und Santiago Danani (L) | Eingewechselt: Ruben Schott, Adam Kowalski, Matthew West

Topwerte
Sotola 22 Punkte, 5 Blocks | Tuia 12 Punkte, 72 % Annahme, 69 % Angriff | Jendryk 11 Punkte, 3 Blocks | Grankin 5 Asse

Match-Statistik
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Nächste Spiele:
24. Nov | 20.00 Uhr | United Volleys Frankfurt vs. BR Volleys (Pokal)
27. Nov | 17.30 Uhr | SVG Lüneburg vs. BR Volleys (Bundesliga)

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