Haftbefehl wegen versuchten Totschlags nach blutigem Axt-Angriff

Dez 20, 2021

Am Tempelhofer Damm wurde am 16. Dezember ein 24-Jähriger mit einer Axt attackiert und schwer verletzt. Nun erging gegen einen gleichaltrigen Mann ein Haftbefehl wegen versuchten Totschlags.

Am 17. Dezember war bereits ein Verdächtiger festgenommen worden, doch gegen den 30-Jährigen hätten sich die Beweise nicht erhärtet, teilte ein Polizeisprecher am Montag mit. Daraufhin geriet ein 24-Jähriger in den Fokus der Ermittler.

Nachdem sie den Gesuchten nicht angetroffen hatten, stellte er sich am Abend des 18. Dezember selbst. „Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde der Festgenommene Sonntag einem Haftrichter vorgeführt und erhielt antragsgemäß einen Haftbefehl. Wegen der Selbstgestellung und der festen Wohnverhältnisse wurde der Tatverdächtige vom Vollzug der Untersuchungshaft verschont“, sagte der Sprecher.

Das war passiert

Laut Zeugen waren der Angreifer und der Attackierte am Donnerstag gegen 13 Uhr in Höhe der Burgemeisterstraße in Streit geraten, der Angreifer attackierte den anderen Mann mit einer kleinen Axt und soll dabei die linke Hand des Opfers nahezu abgetrennt haben.

Zeugen schildern, der Schwerverletzte habe versucht zu flüchten, sei aber von dem wütenden Angreifer mit den Worten „Bleib stehen! Wir bringen das jetzt zu Ende!“ verfolgt worden. Das Opfer flüchtete sich auch die andere Straßenseite und brach dort vor einer Fahrschule zusammen.

„Ein außer Dienst befindlicher Polizist war auf die Situation aufmerksam geworden und leistete zusammen mit einer zufällig vorbeifahrenden Funkwagenstreife Erste Hilfe bei dem stark blutenden Mann, indem sie die Blutung durch Anlegen eines Tourniquets stoppten“, teilte ein Polizeisprecher Freitagmittag mit.

Die Besatzung eines Rettungshubschraubers versorgte den Schwerstverletzten, der anschließend in das Berliner Unfallkrankenhaus (UKB) geflogen wurde. Dort versuchten Spezialisten der Handchirurgie, den Arm des Mannes zu retten.

Newsletter Anmeldung