Senator Behrendt: Gefahr von Gefängnisausbrüchen durch Drohnen erhöht

Dez 15, 2021

Die Sicherheit in Gefängnissen bleibt nach Meinung von Berlins scheidendem Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) in Zukunft Thema – auch wegen neuer Herausforderungen wie Drohnen.

„Die Sicherheit ist eine Daueraufgabe“, sagte Behrendt am Mittwoch. Auch in Berlin komme es vereinzelt vor, dass Drohnen aufs Gelände fliegen. Dann bestehe die Gefahr, dass sie Dinge ans Fenster liefern. Eine Möglichkeit dagegen sei das Geofencing, dann stürze die Drohne ab.

Nach mehreren Ausbrüchen von Berliner Gefangenen vor einigen Jahren hatte Behrendt eine Reihe von Maßnahmen angekündigt, um die Sicherheit der Gefängnisse zu verbessern. So sind mittlerweile mehrere Herzschlagdetektoren im Einsatz. Damit soll erkannt werden, wenn sich ein Gefangener in einem Fahrzeug herausschmuggeln will. „100-prozentige Sicherheit wird es niemals geben“, sagte Behrendt.

Auch die Pandemie fordert die Gefängnisse heraus. Die Impfquote gegen das Coronavirus liege bei den Beschäftigten derzeit bei 71,4 Prozent, sagte die Abteilungsleiterin für den Strafvollzug, Susanne Gerlach.

Bei den Gefangenen gebe es eine hohe Fluktuation. Die Quoten seien wieder etwas gesunken und lägen nun etwa bei 50 bis 60 Prozent. Das Thema Impfen stehe ganz oben auf der Tagesordnung bei ihnen.

Behrendt war Justizsenator in der bisherigen Landesregierung. Am Dienstag soll Franziska Giffey (SPD) zur neuen Regierenden Bürgermeisterin gewählt werden. Dann regieren erneut SPD, Grüne und Linke miteinander. Im neuen Kabinett soll die Berliner Hochschulprofessorin Lena Kreck Justizsenatorin werden, wie die Linken vor einigen Tagen mitgeteilt hatten.

Das Ressort war von den Grünen zu den Linken gewechselt. Der promovierte Jurist Behrendt war seit 2016 Mitglied des Senats und hat zuvor unter anderem als Richter in Berlin gearbeitet.

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