3:2! Unions Voglsammer sorgt für Derby-Hammer gegen Hertha

Jan 20, 2022

Das Spiel des Jahres in der Hauptstadt geht an den 1. FC Union. Die Rot-Weißen aus Köpenick gewinnen im Olympiastadion bei Hertha auch das Pokal-Achtelfinale 3:2 (1:0).

Bereits in der Bundesliga hatten die Eisernen vor zwei Monaten 2:0 gegen die Blau-Weißen gewonnen. Union ist die Nummer 1 in Berlin! Für den Einzug ins Pokal-Viertelfinale kassieren die Köpenicker eine Million Euro. Ein tolles Geschenk für die Eisernen, die heute 56. Geburtstag feiern.

Von Anfang an staunen die 3000 Teilnehmer im Olympiastadion nicht nur über den neuen Rasen (Kosten: 160.000 Euro), der eher gelb als grün leuchtet, sondern auch über mutige Gäste, die sofort dominieren.

11. Minute: Eine Kruse-Flanke von der linken Seite hebt Union-Stürmer Andreas Voglsammer artistisch mit langem Bein als Bogenlampe über Hertha-Torwart Schwolow ins lange Eck. 1:0 für die Eisernen!

Der Derby-Hammer von Voglsammer!

Union-Geschäftsführer Oliver Ruhnert jubelt auf Sky: „Wir haben gleich gezeigt, dass wir aktiv sein wollten. Dann haben wir ein Super-Tor geschossen. Er hat das genauso gewollt. Das ist überragend, dass es dann auch so klappt.“

Die Union-Fans singen: „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin.“ Gemeint ist das Pokalfinale am 21. Mai genau hier im Olympiastadion. Jetzt fehlen nur noch zwei Siege zum Finale. Und bei den Gegnern, darunter viele Zweitligisten, ist ein möglicher Pokal-Sieg so nah und leicht wie lange nicht.

32. Minute: Wieder Voglsammer im Mittelpunkt. Er schießt Herthas Niklas Stark an die Hand, Schiri Aytekin pfeift erst Elfer für Union. Doch der Video-Keller klärt Minuten später auf, dass Voglsammer zuvor mit der Schulter knapp im Abseits gestanden haben soll. Ruhnert kritisch: „Puh, da muss jemand genau seziert haben. Wo beginnt die Hand, wo die Schulter?

Nach der Pause folgt der nächste Hertha-Schocker! Eine Öztunali-Flanke haut Stark mit dem Knie zum 0:2 ins eigene Netz (50.).

Hertha wehrt sich kurz, Serdar trifft zum 1:2 (54.), weil Unions Khedira unglücklich abfälscht. Die Eisernen sind an diesem Tag viel härter als Hertha und erhöhen durch Knoche im Gegenzug auf 1:3 (55.).

Jetzt herrscht Totenstille bei den Hertha-Fans und Unions Fans singen: „Hier regiert der FCU!“

Das muss für Hertha-Manager Fredi Bobic (50) ein Stich ins Hertha-Herz sein. Der hatte vor Anpfiff noch gutgelaunt in der ARD über verkündet: „Das ist der größte Klub und die Nummer eins in Berlin. Sportlich mussten wir in den letzten zwei Jahren die Runden an die Roten geben. Wir müssen hart arbeiten, damit wir diesen Status auch wieder in der Realität erreichen.“

Aber Hertha wacht zu spät auf. Einen Abpraller bugsiert Serdar in der allerletzten Minute zum 3:2 rein (90.+4). Zu spät.

Der Pokal-Traum ist wie fast immer zu früh geplatzt, in der Liga heißt es nur Abstiegskampf und die Nr. 1 in der Stadt heißt jetzt eindeutig Union! Hertha-Fans grölen: „Wir haben die Schnauze

Weltmeister Bastian Schweinsteiger (37) hatte es als ARD-Experte prophezeit: „Union ist für mich der klare Favorit. Für beide Berliner Mannschaften wäre es natürlich ein Wahnsinn, das Finale in Berlin zu erreichen. Ich tendiere eher zu Union als zu Hertha.“

Stimmt! Und dafür fehlen jetzt nur noch zwei Siege…

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