Als die BR Volleys im November letzten Jahres erstmals die LKH Arena betraten, funkelten zwar schon das Spielfeld und die Tribünen, doch der Baustaub war vielerorts noch allgegenwärtig. Inzwischen ist die neue Heimstätte der SVG Lüneburg fertiggestellt und endgültig bereit für ganz große Volleyballabende. Ein solcher dürfte am Mittwoch (26. Okt um 19.30 Uhr) auf alle Zuschauer in der Arena und im BOUNCE HOUSE auf Twitch (www.twitch.tv/spontent ) warten, wenn die Berliner zum zweiten Mal an der Lüner Rennbahn antreten.
Aus früheren Jahren weiß man im Lager der BR Volleys: Gastspiele bei der SVG haben es in sich. Die Bundesliga-Auswärtsbilanz des Deutschen Meisters bei Duellen mit der Mannschaft von Trainer Stefan Hübner ist ausgeglichen. Fünf Siege stehen fünf Niederlagen gegenüber – und in dieser Statistik ist das bittere 2:3-Pokalaus aus dem Jahr 2018 gar nicht inkludiert. Die letzten vier Spiele in der Hansestadt gewann der Hauptstadtclub allerdings und gab dabei nur einen einzigen Satz ab. „Wenn Berlin nach Lüneburg kommt, ist die Motivation im Verein immer extrem groß, den Meister ins Wanken und natürlich zu Fall zu bringen“, weiß Cody Kessel aus seiner Zeit bei den “LüneHünen“. Der 30-jährige Außenangreifer ist einer von gleich drei Berlinern mit Lüneburger Vergangenheit. Sowohl Kessel als auch Anton Brehme und Antti Ronkainen standen bereits für die Niedersachsen am Netz.
Bei der Kaderzusammenstellung für diese Saison machen sich erneut Hübners gute Kontakte nach Übersee bemerkbar. Die Blockbildung in Zahlen: Jeweils vier Deutsche, Kanadier und Amerikaner bilden das Gros der Mannschaft. Hinzukommt mit dem Niederländer Auke van de Kamp ein bereits aus der letzten Spielzeit bekannter und großgewachsener Außenangreifer. Das sehr athletische Team gewann eines seiner drei Matches beim Bounce House Cup (3:2 gegen Herrsching), musste sich aber den BR Volleys (1:3) und den Netzhoppers im Duell um den Bronzerang (1:3) beugen. Gegen den VCO Berlin fuhren die Lüneburger in ihrem bisher einzigen Bundesligaspiel einen klaren 3:0-Pflichtsieg ein. Bei der Vorbereitung auf den kommenden Gegner waren für die Hauptstädter vor allem dessen Auftritte im europäischen CEV-Cup interessant. Hier wurde Montenegros Meister OK Budva mit 3:0 und 3:1 regelrecht abgefertigt. Nächster Kontrahent auf dem internationalen Parkett wird für Jordan Ewert & Co nun Dinamo Bukarest aus Rumänien sein.
Die BR Volleys werden hingegen erst am Donnerstagabend wissen, auf wen man beim nächsten Heimspiel (08. Nov um 19.30 Uhr) in der CEV Champions League trifft. Noch wird der Qualifikant gesucht. Bis dahin warten drei Auswärtsspiele in Bundesliga und DVV-Pokal. Während der zwei Reisewochen will Coach Cedric Enard mit seinem Team in der Erfolgsspur bleiben: „Die großartigen Heimsiege haben allen ein gutes Gefühl gegeben. Jetzt müssen wir diese Einstellung aber natürlich auch auswärts an den Tag legen und dieser anderen Art von Druck in fremden Hallen standhalten.“ In den ersten Saisonspielen hatte seine Mannschaft selten Probleme mit dem Aufschlagdruck des Gegners, gegen Herrsching hielt allein die Außenangreifer-Achse aus Ruben Schott und Timothée Carle mit überragenden 74% positiv die Annahme. Außerdem stimmte in nahezu jedem Match das Verhältnis von Assen zu Aufschlagfehlern (gegen Herrsching zuletzt 8/14). Diese Elemente werden die Grundlage sein müssen, um das eigene Spiel auch am Mittwoch wieder ins Rollen zu bringen. Cody Kessel macht klar: „Wir sind auf starke Gegenwehr und eine heiße Stimmung eingestellt, aber wir sind eben auch heiß auf diese schwierige Prüfung!“
Livestream
Der BOUNCE HOUSE Livestream beginnt am Mittwoch um 18.30 Uhr aus dem Studio in Düsseldorf (www.twitch.tv/spontent). Ab 17.30 Uhr ist auf dem Zweitkanal bereits die Begegnung zwischen dem VCO und Giesen zu sehen www.twitch.tv/spontent/one.
Kommende Spiele
26. Okt | 19.30 Uhr | SVG Lüneburg vs. BR Volleys (Bundesliga)
30. Okt | 17.30 Uhr | Energiequelle Netzhoppers vs. BR Volleys (Bundesliga)