18 Filme im Wettbewerb

Jan 23, 2023

Fünf deutsche Filme konkurrieren um die Berlinale-Bären.

Im Wettbewerb der diesjährigen Berlinale konkurrieren insgesamt 18 Filme um den goldenen und die silbernen Bären. Darunter sind dieses Mal gleich fünf Filme aus Deutschland.

  • Im Wettbewerb der Berlinale laufen 18 Filme aus 19 Ländern
  • Darunter sind fünf Beiträge aus Deutschland
  • Sean Penns Film über Ukraine-Krieg „Superpower“ läuft im „Berlinale Special“
  • rbb ist mit vier Filmen in verschiedenen Kategorien vertreten

Das Programm der diesjährigen Internationalen Filmfestspiele Berlin ist am Montag vorgestellt worden. Demnach laufen gleich fünf deutsche Filme im Berlinale-Wettbewerb. Insgesamt nehmen in dieser Kategorie in diesem Jahr 18 Filme teil – darunter 15 Weltpremieren.

19 Länder im Wettbewerb vertreten

In der Kategorie Wettbewerb laufen aus Deutschland die Filme „Roter Himmel“ von Christian Petzold, „Music“ von Angela Schanelec (Koproduktion mit Frankreich und Serbien), „Irgendwann werden wir uns alles erzählen“ von Emily Atef, „Bis ans Ende der Nacht“ von Christoph Hochhäusler und „Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste“ von Margarethe von Trotta.

Ebenfalls ins Rennen gehen beispielsweise Filme von Filmemacher Philippe Garrel mit „Le grand chariot“ und von Regisseur John Trengove, in dessen Film „Manodrome“ die Schauspieler Jesse Eisenberg und Adrien Brody mitspielen. Insgesamt sind im Wettbewerb 2023 Filme aus 19 Ländern vertreten.

Mit „Suzume“ von Makoto Shinkai läuft in diesem Jahr zudem ein japanischer Anime-Film im Wettbewerb. Acht Filmemacherinnen und Filmemacher haben bereits früher um die Bären konkurriert. Zudem sind drei Debütfilme vertreten. Bei sechs Filmen haben Frauen Regie geführt.

In der Reihe Berlinale Special werden Hollywoodstar Sean Penn und Aaron Kaufmann ihre Dokumentation „Superpower“ über den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine vorstellen. Das gaben die Leiter Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek bei der Präsentation des Programms bekannt. Nach Angaben Rissenbeeks wird Penn zur Berlinale in Berlin erwartet. Man sei auch in
Gesprächen, ob Ukraine-Präsident Selenskyj zugeschaltet werden könne, hieß es.

rbb mit vier Filmen vertreten

Der rbb ist auf der kommenden Berlinale mit vier Filmen im Programm vertreten. Neben dem Wettbewerbsfilm „Irgendwann werden wir uns alles erzählen“ (MDR/ARTE/SWR/rbb) läuft unter anderen der Dokumentarfilm „Iron Butterflies“ (rbb/ARTE) in der Sektion Panorama. Darin geht es um die Hintergründe des Abschusses des malaysischen Passagierflugzeugs MH17 über der Ostukraine im Jahr 2014.

Der Dokumentarfilm „Gehen und Bleiben“ (rbb/MDR), der im Forum läuft, erzählt von Menschen in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein und von ihren Begegnungen mit dem Schriftsteller Uwe Johnson.

In der Sektion „Pespektive Deutsches Kino“ wird zudem der Beitrag „El secuestro de la novia“ („Die Brautentführung“) laufen. Der Spielfilm von Sophia Mocorreas ist eine Koproduktion des rbb mit der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, der im Rahmen der „rbb movies“ entstanden ist. Erzählt wird die Liebesgeschichte von Luisa aus Buenos Aires und Fred aus Brandenburg.

283 Filme aus 67 Ländern werden gezeigt

Insgesamt werden auf den Filmfestspielen in Berlin in diesem Jahr 283 Filme aus 67 Ländern zu sehen sein, wie Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian am Montag in der Hauptstadt mitteilten. Im Vorjahr waren es 256 Produktionen gewesen.

Mit der Situation in der Ukraine beschäftigen sich jedoch nicht nur Filme wie der von Sean Penn – auch der Berlinale-Anstecker hat in diesem Jahr die ukrainischen Nationalfarben. „An die Ukraine werden wir täglich denken“, sagte dazu Rissenbeek.

Nach pandemiebedingt nur zur Hälfte besetzen Kinos im vergangenen Jahr findet die Berlinale wieder mit vollen Sälen statt. „Wir freuen uns, dass das Publikum in Präsenz und voller Kapazität kommen kann“, sagte Rissenbeek. Im vergangenen Jahr hatte die Berlinale pandemiebedingt mit einem verschärften Hygienekonzept stattgefunden: Dazu gehörten 2G-Plus-Bedingungen, eine Maskenpflicht und nur zur Hälfte besetzte Kinos. Auch Partys und Empfänge mit Ausnahme der feierlichen Eröffnung im Berlinale-Palast fielen aus.

Romantische Komödie als Eröffnungsfilm

Die Berlinale beginnt am 16. und läuft bis zum 26. Februar. Sie zählt neben Cannes und Venedig zu den großen Filmfestivals der Welt. Der beste Film des Wettbewerbs wird mit dem Goldenen Bären geehrt. Silberne Bären gibt es unter anderem für die beste Regie und das beste Drehbuch. Auch die besten schauspielerischen Leistungen werden geehrt.

Der Regisseur Steven Spielberg soll für sein Lebenswerk ausgezeichnet werden. Die US-Schauspielerin Kristen Stewart wird in diesem Jahr die Internationale Jury führen, die über die Vergabe der Bären entscheidet.

Die 73. Berlinale wird mit einer Weltpremiere der US-amerikanischen Produktion „She Came to Me“ eröffnet. Zum internationalen Ensemble der romantischen Komödie von Regisseurin und Drehbuchautorin Rebecca Miller gehören Peter Dinklage, Marisa Tomei, Joanna Kulig, Brian d’Arcy James und Anne Hathaway.

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