Unions Lehren nach dem 0:0 gegen Schalke.
Ein Punkt ist ein Punkt. Auf dieses simple Fazit wollte Union-Coach Urs Fischer das 0:0 gegen Schalke reduzieren. Auf die Eisernen warten nun größere Aufgaben und Spezialtraining für ein K.o.-Duell.
Diese Woche ist speziell. Das wollte auch Union Berlins Trainer Urs Fischer nicht verleugnen. Am Montag feiert der Schweizer seinen 57. Geburtstag. Am Donnerstag (20.45 Uhr) kommt Ajax Amsterdam zum Rückspiel in der Zwischenrunde der Europa League nach Köpenick.
Und am Sonntag (17.30 Uhr) geht es zum Top-Spiel der Fußball-Bundesliga zum punktgleichen Spitzenreiter FC Bayern München. Das 0:0 gegen Schalke 04 dürfte bei den Eisernen in der großen Terminhatz schnell wieder in Vergessenheit geraten, es lieferte aber ein paar Hinweise.
Kompaktheit: Frische Köpfe, frische Beine hatte sich Fischer mit seiner Rotation erhofft. Gerade in der Defensive konnte der Union-Coach konstatieren: Das hat geklappt. Timo Baumgartl fügte sich als Ersatz für den kranken Diogo Leite solide in die Dreierkette ein. Auf den Außenbahnen ist der Wechselmodus für Christopher Trimmel, Josip Juranovic, Niko Gießelmann und Jérôme Roussillon schon etabliert. Egal wer spielt, Union spielt immer gleich solide, fokussiert. Die defensive Kompaktheit bleibt Unions Schlüssel zum Erfolg.
Becker-Faktor: Ohne Tore wird es nicht funktionieren. Und keiner hat in dieser Saison so viele geschossen wie Sheraldo Becker. Nur in diesem Jahr läuft es für den 28-Jährigen noch nicht. Sein letzter Treffer datiert vom 2:2 gegen Augsburg im November. Gegen Ajax in seiner Geburtsstadt Amsterdam (0:0) konstatierte Trainer Fischer eine gewisse Übermotivation. „Es gab da ein, zwei Situationen, die habe ich mit ihm besprochen, da wollte er was erzwingen“, sagte der Coach. Gegen Schalke kam er für die Schlussoffensive und deutete an, dass er wieder Mr. Torgefahr sein kann. Becker-Tore gegen Ajax und die Bayern wären ein Signal.
Elfmeter-Übung: Robin Knoche hat es schon oft bewiesen, dass er vom Punkt eiskalt sein kann, zuletzt gegen RB Leipzig (2:1). Gegen Ajax würde jedes Remis zuerst zur Verlängerung und dann zum Elfmeterschießen führen, die Auswärtstorregel ist im Europapokal abgeschafft. Ein paar Strafstöße werde man bis Donnerstag schon trainieren, gestand Knoche.