Sehen wir bei Hertha den Frust-Dodi oder den Lust-Lukebakio?
Er ist Herthas größte Hoffnung im Abstiegskampf – wird er jetzt zu einem Risiko?
Dodi Lukebakio (25) ist der beste Torjäger im Kader, erzielte in der Hinrunde sieben Tore und legte zwei auf.
Auch deshalb jagten ihn bis zuletzt mehrere Top-Klubs aus Europa – vergeblich. Der neue Sport-Boss Benjamin Weber (42) verhängte ein Wechselverbot.
Wird das den Berlinern nun vor dem schweren Spiel in Frankfurt (15.30 Uhr, Sky) zum Verhängnis? Damit der Belgier nach den gescheiterten Verhandlungen nicht durchhängt, schnappte ihn sich Trainer Sandro Schwarz (44) zu einem Vieraugengespräch.
Der Coach: „Dass sich ein Spieler mit der einen oder anderen Anfrage beschäftigt, ist normal. Ich habe das Gespräch mit ihm gesucht, um ihm die Erwartungshaltung der nächsten Monate aufzuzeigen – auch die Verbesserungsmöglichkeiten.“
Gerade im Abstiegskampf braucht Hertha Profis wie Lukebakio, der mit einer Aktion Schwung in den zuletzt schwächelnden Angriff bringen kann.
Schwarz: „Wir brauchen, wie bei allen, auch von ihm eine bessere Leistung. Er war im Training sehr aktiv und lebendig. Diesen Fokus auf den Sport brauchen wir von ihm und allen Spielern.“
Bedeutet: Lukebakio soll seinen Fast-Abgang sofort hinter sich lassen. Dabei versuchte vor allem Olympique Lyon noch bis zum frühen Dienstagabend, den Flügelflitzer zu verpflichten.
Auf dem Tisch lag ein Leih-Angebot, für das die Berliner nach Redaktion.-Informationen sofort zwei Millionen Euro hätten kassieren können und im Sommer die Aussicht auf weitere 13 Mio. gehabt hätten. Zuvor sollen auch PSV Eindhoven und Sevilla für eine Leihe mit Option über insgesamt zehn Mio. Euro geboten haben.
Viel Geld, das der klamme Klub ausschlug. Klar ist aber auch: Schießt Lukebakio ausreichend Tore und verhilft zum Klassenerhalt, würde der Stürmer bei einem Sommer-Wechsel noch mehr Geld bringen.