Bei der Europa League-Partie des 1. FC Union Berlin gegen Ajax Amsterdam am 16.02.2023 wurde im Gästeblock der Johan Cruyff Arena mehrfach Pyrotechnik abgebrannt. Bereits wenige Tage nach der Auswärtspartie konnte der 1. FC Union Berlin vier Täter identifizieren. Diesen wurde noch vor dem Bundesliga-Heimspiel gegen Schalke 04 ein Hausverbot ausgesprochen.
Die Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkammer der UEFA hat den 1. FC Union Berlin aufgrund der Vorfälle in Amsterdam mit einer Geldstrafe in Höhe von 30.000 Euro belegt.
Zudem wurde dem 1. FC Union Berlin für ein Auswärtsspiel in einem europäischen Wettbewerb der Verkauf von Tickets an die eigenen Fans untersagt. Diese Auswärtssperre wurde allerdings für zwei Jahre, beginnend mit dem Tag der UEFA-Entscheidung, auf Bewährung ausgesetzt. Die Entscheidung der UEFA ist auf den 01.03.2023 datiert, die Bewertung der Regelverstöße beim Rückspiel ist dementsprechend noch nicht erfolgt.
Der 1. FC Union Berlin hat aufgrund der wiederholten Vorkommnisse in den letzten Monaten die präventiven Maßnahmen deutlich ausgeweitet. So konnten im Vorfeld des Rückspiels bei der Überprüfung von Choreomaterialien im Heimbereich erhebliche Mengen Pyrotechnik gefunden und sichergestellt werden. Trotzdem wurden auch bei diesem Spiel erneut pyrotechnischen Erzeugnisse abgebrannt.
„Wir werden den Einsatz von Personal und Technik zur Aufklärung und Ahndung von Regelverstößen erheblich steigern und auch stärker und schneller sanktionieren. Dazu wird das Mittel einer unmittelbaren Erteilung von Hausverboten, unabhängig von strafrechtlichen Verfahren oder Stadionverbotsverfahren, stärker als bisher genutzt. Auch werden wir bis auf Weiteres einige Erleichterungen für die aktive Fanszene zurücknehmen. Aber klar ist auch, dass wir unseren Dialog und unsere gute Zusammenarbeit mit allen Fangruppen unseres Vereins wie bisher fortführen“, erklärt Pierre Lüttge, Geschäftsführer Organisation und Verwaltung des 1. FC Union Berlin, die seitens des Vereins ergriffenen Maßnahmen. Und er ergänzt: „Dank der Bewährungsfrist haben wir noch die Chance, einen erneuten Zuschauerausschluss zu vermeiden. Wir appellieren an alle Unioner, mit ihrem eigenen Verhalten dazu beizutragen, dass wir auch mögliche weitere Europapokalabende gemeinsam erleben dürfen.“