ALBA empfängt Brose Bamberg am Sonntag.
Drei Tage nach dem spektakulären Sieg über den EuroLeague-Champion Anadolu Efes Istanbul sind die Basketballer von ALBA BERLIN im Rahmen des 25. Spieltags schon wieder in der easyCredit BBL gefordert. In der Mercedes-Benz Arena geht es am Sonntag (26. März, 18 Uhr, live auf MagentaSport) gegen Brose Bamberg darum, die Tabellenführung zu verteidigen. Als Punktrunden-Erster würde ALBA in den Playoffs auf den Achten treffen und auf eben diesem achten Platz rangieren aktuell die Bamberger.
Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Bamberg ist eine Mannschaft, die sich im Laufe der Saison immer weiter verbessert hat. Für mich sind sie definitiv ein Playoff-Team. Die Bamberger spielen sehr taktisch, deshalb müssen wir das Spiel am Sonntag gut lesen und über die vollen 40 Minuten bereit und wachsam sein.“
Tim Schneider (ALBA-Forward): „Wir haben gerade einen sehr guten Lauf! Diese positive Energie müssen wir weiter nutzen und uns auf uns fokussieren. Für Bamberg ist das Spiel sehr wichtig, um sich weiter auf den Playoff-Plätzen festzusetzen. Deshalb erwarten wir eine schwieriges Partie gegen ein hochmotiviertes Team.“
Bereits in der vergangenen Saison wurde im Playoff-Viertelfinale die Rivalität zwischen dem Meister der letzten drei Jahre und dem mit sieben Meistertiteln von 2010 bis 2019 erfolgreichsten Club der vergangenen Dekade neu belebt. ALBA bezwang die Bamberger mit spektakulärer Offensive 3:0. In dieser Saison präsentieren sich aber auch die Bamberger mit im Schnitt 88 Punkten als eines der korbgefährlichsten Teams der Liga. ALBA macht 90 Punkte pro Spiel.
Patrick Miller führt die Bamberger seit November zum Erfolg
Bevor Bamberg die Playoffs in Visier nehmen konnte, musste der israelische Trainer Oren Amiel sein Team nach einem 0:5-Fehlstart indes noch einmal umbauen. Spielmacher Justin Wright-Foreman glänzte zwar als Topscorer, übersah dabei aber zu oft seine Mitspieler und wurde Ende November durch Patrick Miller ersetzt. Der bullige US-Guard entpuppte sich schnell als idealer Anführer für die ansonsten sehr ausgeglichene und damit schwer auszurechnende Bamberger Mannschaft.
Miller spielte schon vor vier Jahren für Ulm sehr erfolgreich in der BBL. Der vielseitige Guard ist ein gefährlicher Schütze, kann sich dank seiner Kraft und mit einem explosiven ersten Schritt aber auch gegen größere Gegenspieler durchsetzen und treibt den Ball im Umschaltspiel schnell nach vorne. Dass er dabei auch seine Mitspieler mit viel Übersicht gut in Szene setzt, verleiht der Bamberger Offensive seit Dezember eine größere Durchschlagskraft.
Jaromir Bohačík zieht Aufmerksamkeit des Gegners auf sich
Dass der zweite Spielmacher Amir Bell vor zwei Wochen einen Unterschenkelbruch erlitt und für den Rest der Saison ausfällt, zwingt die Bamberger nun aber zum Improvisieren. Jetzt müssen die Shooting Guards Gerel Simmons und Spencer Reaves im Spielaufbau aushelfen. Letzterer ist der Bruder des NBA-Stars Austin Reaves (LA Lakers), der mit seinem deutschen Zweitpass schon im Notizbuch von Bundestrainer Gordon Herbert steht.
Auch die Kreativität der größeren Flügelspieler ist jetzt gefordert. Neben dem mit seinem Dreier und einem guten Zug zum Korb gefährlichen Ex-Albatros Kevin Wohlrath liest vor allem der Tscheche Jaromir Bohačík den Gegner sehr gut und fungiert mit im Schnitt drei Assists als verdeckter Aufbauspieler. Als über viele Jahre erwiesener gefährlicher Dreierschütze zieht der Kapitän der tschechischen Nationalmannschaft viel Aufmerksamkeit der gegnerischen Defense auf sich.
Kapitän Christian Sengfelder ist der Go-to-Guy im Frontcourt
Nationalspieler Christian Sengfelder und der nach dem College in Bamberg heimisch gewordene Patrick Heckmann, der mit mittlerweile 31 Jahren der erfahrenste Spieler im Team ist, bilden auf der Position vier ein vielseitiges Duo. Sengfelder war in der vergangenen Saison der beste deutsche Scorer in der BBL. In dieser Saison nimmt er im ausgeglichener besetzten Bamberger Team weniger Würfe, bleibt aber mit seinem Dreier und gutem Stellungsspiel der Go-to-Guy im Frontcourt.
Unter dem Korb bieten die Bamberger mit dem 24-jährigen US-Amerikaner Solomon Young und dem 23-jährigen israelischen Nationalspieler Gabriel Chachashvili zwei noch junge Center auf, die aber mit viel Talent ein großes Entwicklungspotenzial haben. Während Young als kleiner Center bis hinter die Dreierlinie korbgefährlich ist, glänzt der lange Israeli in der Zone mit seiner großen Beweglichkeit.
Am Mittwoch 8. Platz mit 95:83 gegen Chemnitz gefestigt
Am Mittwoch festigten die Bamberger ihren achten Tabellenplatz mit einem 95:83-Sieg gegen die Niners Chemnitz. Nach einer zerfahrenen ersten Halbzeit fanden die Gastgeber, bei denen der erfahrene tschechische Forward Jaromir Bohačík mit acht Assists für den verletzten Amir Bell in die Bresche sprang, über die Defense ihren Rhythmus. Neben Gerell Simmons (17), Christian Sengfelder und Patrick Heckmann (14) glänzte Center Gabriel Chachashvili mit 13 Punkten und 11 Rebounds.
