Jetzt klammert sich Turbine an den nächsten Strohhalm.
Turbine Potsdam gibt sich in der Fußball-Bundesliga der Frauen noch nicht geschlagen. Trotz einer nahezu aussichtslosen Situation.
„Es gibt immer noch genug Spiele, die wir gewinnen können. Lasst uns die Hoffnung schüren. Nach der Klatsche in Wolfsburg haben die Mädels sich reingekniet“, sagte Potsdams Co-Trainer Dirk Heinrichs nach dem 0:0 des abgeschlagenen Tabellenletzten gegen den Vorletzten 1. FC Köln.
Problem: Das Nachholspiel hätten Turbine gewinnen müssen, um den Abstand zur Nichtabstiegsregion zu verkürzen. Die Potsdamerinnen sind als einziges Bundesligateam noch immer sieglos, haben mit dem Remis gegen Köln erst ihren zweiten Punkt geholt.
Die Gäste haben satte zehn Zähler mehr. Und bis zum ersten Nichtabstiegsplatz Platz zehn (Duisburg) sind es mittlerweile elf Punkte Unterschied.
In dem über weite Strecken ausgeglichenen Spiel waren aber auch gegen den nächsten Abstiegskandidaten Potsdamer Chancen sehr selten.
„Der klare Zug zum Tor fehlt, immer kommt ein Querpass oder wir ziehen zu früh ab“, monierte Heinrichs.
Zudem hatten die Gastgeberinnen Glück, dass die in der zweiten Hälfte immer besser spielenden Kölnerinnen nicht eine ihrer großen Möglichkeiten versenkten und somit ebenso auf einem Abstiegsplatz verblieben wie auch die Potsdamerinnen.
Am kommenden Sonntag bietet sich für den sechsmaligen Meister und dreimaligen Pokalsieger im Heimspiel gegen den SV Meppen (16 Uhr) der nächste letzte Strohhalm. Aber auch ein möglicher Erfolg über die Emsländerinnen wäre nur ein Tropfen auf dem heißen Stein angesichts des Mammutprogramms der folgenden restlichen sechs Spiele.
„Den Zuschauern einen Sieg schenken“
Neben den Heimspielen gegen die ebenfalls noch nicht geretteten Teams SGS Essen und Bayer Leverkusen stehen noch die Duelle gegen die Topteams SC Freiburg, TSG Hoffenheim, Eintracht Frankfurt und Bayern München an. Trotz der Durchhalteparolen weiß Heinrichs die Lage auf der Abschiedstour richtig einzuschätzen: „Letztlich ist es eine Zielsetzung der Spielerinnen, den Zuschauern einen Sieg zu schenken.“