Zugverkehr bundesweit eingestellt

Mrz 27, 2023

So läuft heute der Monsterstreik in Berlin und Brandenburg.

Auch die Hauptstadtregion wird hart vom Warnstreik im Verkehrssektor getroffen. Regionalzüge und S-Bahnen bleiben in den Depots. Busse und Straßenbahnen verkehren aber weitgehend. Am Hauptstadtflughafen BER gibt es zwar keinen Ausstand, aber Flüge wurden dennoch gestrichen.

Der Regional- und S-Bahnverkehr in Berlin und Brandenburg ist wegen des bundesweiten Warnstreiks seit Montagmorgen eingestellt. „Seit Betriebsbeginn fahren im Regionalverkehr auch in Berlin und Brandenburg keine Züge mehr“, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Montag.

Doch: Vereinzelt sind noch Regionalbahnen unterwegs, wie eine BPA.-Reporterin am Morgen am Hauptbahnhof sah.

Ob am Nachmittag möglicherweise einzelne Linien wieder aufgenommen werden könnten, hänge vom Streikverlauf ab. „Dann ist Schichtwechsel, und es kommt darauf an, ob die Kollegen den Betrieb wieder aufnehmen“, sagte die Sprecherin.

U-Bahn, Busse und Tram fahren

Auch die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft (ODEG) meldete, dass 14 Linien mindestens bis zum Nachmittag nicht verkehren, da die Infrastruktur der Deutschen Bahn wegen des Warnstreiks nicht bedient werde.

Weitgehend nicht betroffen ist in Brandenburg der Nahverkehr mit Bussen und Bahnen in kommunaler Regie. Auch die Berliner Verkehrsbetriebe mit U-Bahnen, Bussen und Straßenbahnen werden nicht bestreikt.

Der Flughafen BER war nicht direkt von dem Warnstreik betroffen. Da aber fast alle anderen deutschen Flughäfen bestreikt werden, waren alle innerdeutschen Flüge gestrichen. Der Flughafen warnte auf seiner Webseite davor, dass es wegen des Warnstreiks zu erheblichen Einschränkungen bei der An- und Abreise kommen könne.

Wegen des Streiks im Schienenverkehr wurde mit einem erhöhten Aufkommen im Berufsverkehr auf der Straße gerechnet. Das Lagezentrum der Brandenburger Polizei meldete am frühen Montagmorgen zunächst keine größeren Verkehrsstörungen.

Homeschooling möglich

In den Brandenburger Schulen soll der Unterricht trotz des Warnstreiks weitgehend nach Plan laufen. Allerdings können sich Schülerinnen und Schüler, die auf den Schülerverkehr angewiesen seien, vom Präsenzunterricht befreien lassen, wenn sie nicht zur Schule oder wieder nach Hause kommen könnten, teilte das Bildungsministerium mit. Diese Schüler sollten bereits am Freitag entsprechend dem Stundenplan mit Lernaufgaben versorgt werden. Auch Distanzunterricht soll je nach Lage möglich sein.

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) bestreikt bundesweit den Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr. Der Fernverkehr wird komplett, der Regionalverkehr größtenteils eingestellt. Die deutschen Flughäfen werden von der Gewerkschaft Verdi weitgehend bestreikt. 380.000 Geschäfts- und Privatreisende in ganz Deutschland müssen laut Flughafenverband ADV am Boden bleiben.

Mit den Warnstreiks wollen Verdi und EVG den Druck in ihren Tarifverhandlungen erhöhen. Am Montag kommen in Potsdam Verdi und der Beamtenbund dbb erneut zu Gesprächen mit Kommunen und dem Bund zusammen. Es ist die dritte Verhandlungsrunde für 2,5 Millionen Beschäftigte. Beide Seiten liegen noch weit auseinander, eine Einigung in den darauffolgenden Tagen ist aber nicht ausgeschlossen.

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