Berliner Lehrer legen Arbeit nieder – kleine Klassen gefordert.
Mit Schulbeginn an diesem Dienstag haben erneut zahlreiche Lehrkräfte in Berlin ihre Arbeit niedergelegt.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hatte Lehrerinnen und Lehrer sowie andere Beschäftigte an Schulen zu einem zweitägigen Warnstreik aufgerufen. Die ersten Streikposten hätten sich bereits versammelt, sagte ein Gewerkschaftssprecher am Dienstagmorgen. An diesem Tag sowie am Mittwoch will die GEW ihre Forderungen nach kleineren Schulklassen und einem Tarifvertrag untermauern.
„Wir sagen, genau jetzt ist die Zeit“, sagte die Leiterin des Vorstandsbereichs Schule der GEW Berlin, Lydia Puschnerus, am Dienstagmorgen im RBB-Inforadio mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und SPD. „Jetzt wird ein neuer Koalitionsvertrag geschmiedet“, betonte sie. „Da muss auch festgelegt werden, was wird für die Bildung getan in Berlin und darauf setzen wir.“
Die GEW fordert eine Verkleinerung der Klassen an allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen. Zudem braucht es aus Sicht der Gewerkschaft einen verbindlichen Tarifvertrag zur Verbesserung der Personalsituation.
Der Senat verweist seit Monaten darauf, dass Berlin – wie alle anderen Bundesländer außer Hessen – der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) angehört. Ohne Zustimmung der Tarifgemeinschaft könne Berlin keine Tarifverhandlungen über die Klassengröße aufnehmen.