10-Tore-Gidsel ballert die Füchse ins Euro-Final-Four.
In einem dramatischen Euro-Viertelfinal-Rückspiel besiegen die Füchse Berlin vor 7911 Fans in der Schmeling-Halle die Kadetten Schaffhausen doch noch 30:24 (17:15). Dank eines überragenden Mathias Gidsel (24).
Der Däne fehlte im Hinspiel noch wegen einer Knöchelverletzung. Die Füchse verloren vor einer Woche in der Schweiz 33:37, mussten fünf Tore aufholen.
Das Spiel eine Nervenschlacht für die Berliner. Denn der Start geht in die Hose. Der Matchplan von Trainer Jaron Siewert („Wir müssen alle zehn Minuten ein Tor besser sein.“) funktioniert nicht. Die Abwehr bekommt wie im Hinspiel keinen Zugriff. Unverständlich, denn Trainer Siewert macht an drei von vier Tagen vor dem Duell nur Abwehr-Training.
Erst nach 19 Minuten gelingt die erste Füchse-Führung (10:9). Trainer Siewert bringt den Weltmeister Mathias Gidsel (24) und damit auch den Matchwinner auf die Platte.
Der überragende Däne beißt auf die Zähne, reißt das Spiel an sich und ballert mit seinen zehn Toren die Füchse ins Euro-Halbfinale.
Gidsel: „Es war eine schlechte Woche für meinen Fuß, aber ich habe keine Zeit verletzt zu sein. Ich bin froh, dass wir im Final Four stehen:“
Auch Hans Lindberg (41), nach 9 Wochen Pause (Handbruch) für einen Siebenmeter (19:18/39.) eingewechselt, belebt das Team. Beim 24:20 (47.) stehen die Berliner schon mit einem Bein im Euro-Final-Four (27./28.5. in Flensburg). Den Deckel drauf macht Tim Freihöfer, trifft zum 30:24.
Dramatisch die letzten fünf Minuten im Spiel: Bei einem Zusammenstoß verletzten sich Füchse-Keeper Dejan Milosavlijev (27) am linken Fuß und Zoran Markovic (28). Der Schweizer fiel unglücklich mit dem Kopf auf den Hallenboden, wurde mit der Trage abtransportiert und zur Untersuchung ins Krankenhaus gefahren.
Milosavlijev sah für sein Rausstürzen auf Markovic die Rote Karte. Sein Einsatz gegen die Löwen am Sonntag ist wegen der Fußverletzung offen.