Mühevoller Auftaktsieg

Apr 13, 2023

Es scheint ein Muster erkennbar: Wie schon im DVV-Pokalfinale und letzten Aufeinandertreffen in der Zwischenrunde benötigten die BR Volleys auch zum Start des Playoff-Halbfinals einen Satz, um gegen die SWD powervolleys Düren auf Touren zu kommen. Erneut gab der Deutsche Meister gegen die Rheinländer den Auftaktdurchgang ab, konnte sich dann aber steigern und das Match vor 5.178 Zuschauern in einen 3:1-Heimerfolg (16:25, 25:17, 25:23, 25:22) drehen. Damit legten die Berliner in der Serie vor, die am Samstag (15. Apr um 19.30 Uhr) in Düren und nächsten Mittwoch (19. Apr um 19.45 Uhr) in der Max-Schmeling-Halle ihre Fortsetzungen findet.

Düren, im Viertelfinale gegen Herrsching in zwei Spielen erfolgreich, startete entsprechend selbstbewusst in dieses nunmehr sechste direkte Duell dieser Saison. Den BR Volleys hingegen war die zehntätige Wettkampfpause anzumerken. Tim Carle, der den Vorzug gegenüber Cody Kessel erhielt, fand wie seine Mitspieler nicht gut ins Match. Der Franzose wurde mit Aufschlägen eingedeckt und musste auch den ersten Block gegen sich hinnehmen (4:7). Cedric Enard war früh zur Auszeit gezwungen (6:10), doch auch danach hatte vor allem Gästecoach und Geburtstagskind Björn-Arne Alber Grund zur Freude (6:14). In allen Elementen wussten die Gäste zu überzeugen, während die Hauptstädter keine Sicherheit in ihre Annahme bekamen (8:17). Am Ausgang von Satz zwei kamen so keine Zweifel auf (15:23, 16:25).

Kessel hatte bereits in der Schlussphase von Satz eins Carle ersetzt und mit dem Amerikaner auf der Platte zeigten auch seine Nebenmänner eine Steigerung. Die erste Aufschlagserie konnte Anton Brehme starten (8:5) und nach einem weiteren guten Service von Ruben Schott meldete sich Brehme auch im Block an (17:13). Nach minutenlanger Unterbrechung und anschließendem „Nullball“ punktete Berlin konsequent weiter und fabrizierte bis zum Satzausgleich durch Schott keinen einzigen Aufschlagfehler. Stattdessen fügte sich Antti Ronkainen sogar mit zwei Assen ein (24:16, 25:17). Aber der wellenförmige Spielverlauf hielt an, nun konnte Düren wieder im Aufschlag und Angriff zulegen (8:10) und es wurde umkämpft (18:18). In der Crunchtime blockte Kessel ins Gesicht von Gevert (21:19), dann erzielte Marek Sotola seinen insgesamt achten Punkt in diesem Satz per Ass und John jagte den letzten Ball ins Aus (25:23).

Es schien der Knackpunkt in diesem ersten Halbfinale der Serie gewesen zu sein, denn anschließend nutzte das BR Volleys Team seine Chancen (5:1, 14:9). Aber mit der jungen Garde (Burggräf, John und Röhrs) auf dem Court kam Düren noch einmal zurück (21:21). Es wurde wieder knapp, dann glänzte Nehemiah Mote mit großartiger Abwehr und Topscorer Sotola verwertete schließlich zum Heimsieg (25:22). MVP-Gold ging an den eingewechselten Cody Kessel, der mit seiner Mannschaft nun am Freitag in den Westen der Republik reist, um am Samstagabend nach dem Auswärtssieg zu greifen.

Stimmen zum Spiel
Marek Sotola: „Jeder in der Arena hat gesehen, dass wir eineinhalb Wochen kein Spiel hatten. Auch wenn wir wirklich gut trainiert haben, ist der Unterschied zwischen der Trainingshalle und einem Spiel vor dieser Kulisse groß. Wir wissen, dass der Ausgang dieser Serie in unserer Hand liegt. Heute haben wir die nötige Schippe draufgelegt, aber das wird noch nicht reichen.“

Cedric Enard: „Wir haben den Gegner definitiv nicht unterschätzt, auch wenn vorher viel von unseren fünf Siegen in dieser Saison gesprochen wurde. Uns haben einfach der Rhythmus und Spiele auf diesem Niveau gefehlt. Düren hat das im ersten Satz konsequent ausgenutzt. Am Ende können wir froh sein, dass wir dieses Match für uns entschieden haben. Aber wir müssen demütig und fokussiert bleiben, denn am Samstag in Düren wird es sicher noch einmal schwieriger.“

BR Volleys Formation
Timothée Carle + Ruben Schott (AA), Anton Brehme + Nehemiah Mote (MB), Johannes Tille (Z), Marek Sotola (D) und Satoshi Tsuiki (L) | Eingewechselt: Cody Kessel, Matheus Krauchuk, Angel Trinidad, Antti Ronkainen

Newsletter Anmeldung