Abstiegsbedrohte Hertha holt 1:1 beim SC Freiburg.
Hertha erkämpft sich in Freiburg ein 1:1, sammelt im Abstiegskampf einen Zähler. Weil die direkten Konkurrenten Schalke und Stuttgart verlieren, darf Hertha weiter auf die Rettung hoffen!
Kevin-Prince Boateng: „Der Punkt ist Gold wert und für die Moral sehr wichtig. Wir sind sehr froh darüber. Wir haben heute gezeigt, was wir können.“
Trainer Sandro Schwarz wechselt nach dem desaströsen Auftritt in Hoffenheim (1:3) gleich sechsmal in der Startelf – am Ende wirkt sein goldenes Händchen bei Joker Jessic Ngankam, der zehn Minuten nach seiner Einwechslung ausgleicht (77. Minute).
Ngankam: „Wir haben Gas gegeben, das war ein umkämpfter Punkt.“ Für Ngankam ist der wichtige Treffer die Krönung seiner tollen Tage. Erst am Freitag vor einer Woche debütierte der Stürmer für die deutsche U21, erzielte gleich sein erstes Tor. In Freiburg trifft Ngankam zum dritten Mal in den vergangenen sieben Spielen.
Ngankam: „Ich darf mich nicht darauf ausruhen, sondern muss weiter Gas geben.“
Dabei sieht es lange nicht danach aus, dass Hertha die Horror-Serie in der Fremde beendet. Nach acht Auswärtspleiten in Folge trifft Freiburgs Grifo in der 52. Minute nach einer Freistoß-Variante. Cigerci fälscht den Ball unglücklich ab, der in der Torwartecke von Oliver Christensen einschlägt. Auch der Keeper sieht unglücklich dabei aus.
Es ist das 17. Standard-Gegentor der Saison – und ein Grund, warum Hertha so tief im Abstiegskampf steckt. Vorn verballert Dodi Lukebakio zwei Großchancen (56., 70.). Was diesmal anders läuft: Hertha gibt nicht auf, drängt weiter auf den Ausgleich.
Boateng, der erstmals seit dem 1. Spieltag in der Startelf steht: „Wir haben uns vorgenommen, dass wir so ein Gesicht wie gegen Hoffenheim nie wieder zeigen werden. Wir haben acht Finals, das war das erste.“
Auf den Rängen dagegen herrscht Protest-Stimmung. Mit dem Banner-Spruch „Nein zum totalen Ausverkauf. Nein zu Investoren in Vereinen und der DFL“ protestieren die 2200 Hertha-Fans (unter ihnen viele Ultras) zum wiederholten Male gegen den Investoren-Deal zwischen Präsident Kay Bernstein (42) und Geldgeber 777. Auch die Freiburg-Fans hissen ein Banner gegen Investoren.