Rückschlag im Abstiegskampf

Apr 24, 2023

2:4! Qual für Pal! Bremen zerschießt Hertha.

Neuer Trainer, alte Probleme! Hertha verliert 2:4 im ALLES-oder-NICHTS-Spiel gegen Bremen. Dardai: „Nur ein Wunder hätte helfen können.“

Dardai ist da – doch die Punkte sind wieder weg!

Pal Dardai (47) feiert 511 Tage nach seinem letzten Spiel in der Bundesliga als Hertha-Trainer sein Comeback auf der Berliner Bank — und verliert krachend mit 2:4 gegen Werder!

Zum dritten Mal nach 2015 und 2021 ist der Ungar jetzt wieder Hertha-Coach, soll den Klub vor dem Abstieg retten. Wird extrem schwer! Schlusslicht Hertha ist jetzt sieben Spiele sieglos und taumelt Richtung 2. Liga.

Der ehrliche Dardai-Klartext nach dem Spiel:

► „Die Probleme in den Köpfen sind größer, als ich es eingeschätzt hatte.“

► „Ich war innerlich auf eine Niederlage vorbereitet, ich kenne die Fußballdynamik. Ich hatte aber eine kleine Hoffnung.“

► „Nach dem 0:1 war die Mannschaft sofort blockiert. Wir haben Riesen-Probleme. Das müssen wir lösen. Wir brauchen nicht über den Spielverlauf oder taktische Dinge reden, das war reine Kopfsache. Wir haben nach Abpfiff schon geredet. Ich überlege, der Mannschaft zwei Tage frei zu geben. Sie ist unsicher, sie ist nicht frei.“

► „Im Abstiegskampf brauchst du die Basics wie Zweikämpfe, Kopfbälle und mehr. Das hat Hertha BSC nicht. Diesen Biss müssen wir rauskitzeln. Es reicht nicht, eine gute Atmosphäre zu haben, Freunde zu sein.“

► „Nur ein Wunder hätte heute helfen können. Ich bin kein Zauberer. Nach zwei, drei Wochen will ich hier meine Handschrift lesen und eine andere Mentalität und mehr Einsatz sehen.“

Nach knapp über einer Stunde steht es 0:4! Bremens Ducksch erzielt einen Dreierpack (6./27./51.), Weiser macht das vierte Werder-Tor (63.). Für Hertha treffen Ngankam (68.) und Lukebakio per Elfer (79.).

Die Spieler gehen nach der Partie zu den treuen Fans in der Ostkurve. Es fliegen Becher, Fahnenhalter, es gibt Pfiffe und wohl auch böse Worte.

War‘s das jetzt mit dem Klassenerhalt, Hertha?

Anführer Kevin-Prince Boateng (36): „Ich verstehe, dass es Pfiffe gibt. Ich bin selber Hertha-Fan. Ich würde wahrscheinlich auch pfeifen. Es tut mir weh. Aber wenn noch ein bisschen Liebe drin steckt, müssen sie uns weiter unterstützen! Wir sind noch nicht abgestiegen!“

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