Zwölfter Finaleinzug in Serie perfekt

Apr 20, 2023

Die Berlin Recycling Volleys sind ihrer Mission Titelverteidigung einen großen Schritt nähergekommen. Mit dem dritten 3:1-Erfolg (25:22, 25:19, 16:25, 25:13) gegen die SWD powervolleys Düren spielte sich der amtierende Deutsche Meister ins Playoff-Finale. Das erste von maximal fünf Endspielen für den MVP des Abends Timothée Carle und seine Teamkollegen steigt am 01. Mai um 18.00 Uhr im Berliner Volleyballtempel. Der Gegner wird zwischen Lüneburg und Friedrichshafen (1:2 in der Serie) noch gesucht.

Timothée Carle sprang in diesem dritten Spiel der Serie vor 3.914 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle wieder in die Bresche, weil Cody Kessel mit einem grippalen Effekt kurzfristig ausfiel. Cedric Enards Gegenüber, Trainer Björn-Arne Alber bot ebenfalls mit Röhrs und John zwei neue Kräfte auf. Das Match begann direkt auf hohem Niveau und beide Mannschaften zeigten sich äußerst effizient im Side-out (12:12). Als das erste Mal die Annahme wackelte, gerieten die Berliner in Rückstand (15:17). Aber eine von vielen genialen Rettungen von Satoshi Tsuiki und der anschließende Punkt von Carle leiteten wie Wende im Auftaktdurchgang ein (19:17). Nach zwei starken Aktionen von Tomas Kocian gegen den Franzosen (Angriff und Block) brach es emotional aus dem Dürener Zuspieler in seinem letzten Spiel der Karriere heraus (21:21). Doch Carle gab die Antwort mit zwei starken Aufschlägen, davon das abschließende Ass zum ersten Satzgewinn (25:22).

Auch den schwächeren Start in Satz zwei konnten die BR Volleys überwinden (4:6). Mehrfach packte der Doppel- oder Dreierblock der Berliner um Nehemiah Mote zu (12:10, 15:12). Außenangreifer Carle ließ im Service nicht locker und auch das Dürener Wechselspiele half nichts (21:13). In seinem ebenfalls letzten Karriereauftritt wurde Björn Andraes Einwechslung und seine direkt folgende Aufschlagserie vom eigenen Andrae-Fanblock frenetisch gefeiert (21:17). Antti Ronkainen, Adam Kowalski und Saso Stalekar kamen gegen Satzende zum Einsatz, den letzten Punkt erzielte aber Marek Sotola (25:19).

Kein Spiel in dieser Serie ohne Dürener Satzgewinn. Die Gäste stemmten sich gegen die Niederlage und nutzen im dritten Durchgang früh die vielen Fehler des BR Volleys Teams (3:9). Brand und der eingewechselte Gevert drehten auf (7:15) und trotz einiger Personalwechsel fanden die Gastgeber in diesen Satz nicht mehr zurück (16:25). Dafür gelang im Folgedurchgang wieder ein anderer Beginn. Sotolas spektakuläre Aufschlagserie und die starke Blockarbeit rissen die Zuschauer von den Sitzen (5:5, 13:5). Von diesem Nackenschlag erholten sich die Gäste nicht mehr und die Männer in Orange marschierten mit ihrem Service zum Heimsieg und Finaleinzug (21:10). Mote blockte den letzten Angriff der Powervolleys (25:13), die anschließend die Bronzemedaille verliehen bekamen. Während Kocian und Andrae würdig verabschiedet wurden, geht für die BR Volleys die Reise nun ins Finale weiter. Dieses beginnt am 01. Mai im Volleyballtempel und Friedrichshafen hat am Sonntag zuhause gegen Lüneburg in Spiel vier die zweite Chance, den Berlinern zu folgen, nachdem die SVG im Parallelspiel per 3:0-Sieg auf 1:2 verkürzen konnte.

Stimmen zum Spiel
Ruben Schott: „Wir sind glücklich, es bis hierhin geschafft zu haben, und irgendwie fühlt es sich wie ein Wimperschlag an, dass die Saison nun schon ihrem Ende zugeht. Wir arbeiten das ganze Jahr auf diese Finalspiele hin, die uns jetzt erwarten und dabei den Heimvorteil zu haben, weckt große Vorfreude. Wir haben dieses Match über weite Strecken im Griff gehabt und gut gespielt. Den schwachen Start zu Beginn von Satz drei konnten wir nicht mehr auffangen, weil Düren dann wieder wirklich stark aufgeschlagen hat. Sie haben es uns nochmal schwer gemacht. Ich freue mich heute sehr für Tim, dass er so zurückkam und der verdiente MVP wurde. Wir werden ihn im Finale brauchen, egal wie der Gegner heißen wird.“

Timothée Carle: „Düren war wieder der bekannt starke Gegner heute. Sie haben sich erneut mit allem gewehrt, was sie hatten, aber unser Aufschlag kann immer den Unterschied machen. Gemeinsam mit dem Publikum konnten wir nach der schwachen Phase dem Spiel wieder eine andere Richtung geben. Ich habe keinen Wunschgegner für das Finale, wir stellen uns der Herausforderung, die da kommt.“

BR Volleys Formation
Timothée Carle + Ruben Schott (AA), Anton Brehme + Nehemiah Mote (MB), Johannes Tille (Z), Marek Sotola (D) und Satoshi Tsuiki (L) | Eingewechselt: Antti Ronkainen, Adam Kowalski, Saso Stalekar, Angel Trinidad

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