Xavi trägt wacklige Leipziger zum Sieg gegen Roter Stern.
Für unsere Redakteure Boban Stankovic und David Dimitrijevic war es die erste Reise nach Leipzig. Wir wurden vom Presseteam vom RB Leipzig herzlich, besonders freundlich empfangen.
Nach starkem Beginn und früher Führung drohte RB Leipzig das Spiel zu entgleiten. Xavi traf jedoch mitten in die Drangphase von Roter Stern Belgrad hinein per traumhaftem Distanzschuss und brachte so den Heimsieg auf den Weg.
Marco Rose konnte nach dem 3:1 gegen den SV Damstadt 98 wieder auf Schlager bauen, der im Gastspiel bei den Lilien erkältet fehlte. Haidara musste weichen, davon abgesehen ließ der RB-Coach seine siegreiche Startelf unberührt in der Hoffnung, gegen die Serben den zweiten Sieg der laufenden Champions-League-Saison einzufahren.
Roter Stern verlor zum Auftakt gegen Manchester City (1:3) und kam in Anschluss nicht über ein 2:2 gegen die Young Boys Bern hinaus. Gegen Leipzig nahm Belgrads Trainer Barak Bakhar nach dem 3:2 gegen Javor Ivanjica drei Wechsel vor Hwang, Mitrovic und Rodic begannen für Lucic, Nedeljkovic und Kanga.
Die ersten gut 20 Minuten ergab sich ein einseitiges Bild. Roter Stern stand – von einem frühen Konter und Flachschuss Hwangs (3.) abgesehen – tief und belagerte den eigenen Strafraum. Die Leipziger kombinierten sich fröhlich nach vorne und belohnten sich nach einigen Annäherungen mit der ersten klaren Chance.
Raum trifft zur verdienten Führung
Raum stand auf der linken Seite sträflich frei, tunnelte Keeper Glazer und durfte die verdiente Führung bejubeln (12.).
Auch im Anschluss dominierten die Leipziger die Partie und zeigten sich spielfreudig. Nach feiner Kombination über Henrichs und Forsberg verpasste Poulsen das 2:0, das Glazer gegen den Dänen sowie nach der anschließenden Ecke gegen Lukeba mit zwei starken Paraden verhinderte (17.).
Fahrige Leipziger holen Roter Stern ins Spiel
Nun nahm zunehmend der Schlendrian Einzug in das zuvor so sichere Spiel RBs, wodurch zuvor beinahe völlig abgemeldete Gäste ihren Weg ins Spiel fanden. Zunächst musste Blaswich gegen Ivanic (23.) und Rodic (24.) parieren, dann benötigte es gar die Intervention des VAR, um einen Elfmeterpfiff gegen Lukeba zu revidieren (28.). Der Franzose war gegen Olayinka klar zuerst am Ball, weshalb der Strafstoß zu Recht keine Anerkennung fand.
Weil die Serben im Anschluss weitere Konterchancen versieben ließen, aber auch die Leipziger nicht mehr nennenswert vor das belagerte Belgrad-Tor fanden, blieb es beim knappen Pausenstand.
Xavi trifft Belgrad ins Mark
Zu Beginn des zweiten Durchgangs bot sich plötzlich ein völlig anderes Bild. Die Gäste liefen energisch an, die Leipziger fanden nicht mehr in die Zweikämpfe. Im Minutentakt rauschten Angriffe auf das RB-Tor, der Ausgleich schien nur eine Frage der Zeit – doch dann erhöhte Xavi auf 2:0.
Rose hatte nach schwachen zehn Minuten reagiert und mit Klostermann sowie Baumgartner zwei frische Kräfte gebracht (58.). Der Belgrader Druck war kurzfristig gebrochen und der Leipziger Youngster nutzte dies per maßgeschneidertem Distanzschuss eiskalt aus (59.).
Stamenic verkürzt – Dani Olmo macht den Deckel drauf
Doch die Hoffnung der Gäste war damit mitnichten gebrochen. Glazer verhinderte gegen Kampl (62.) und Openda (64.) eine höhere Leipziger Führung, vorne verwertete Stamenic einen abgefälschten Schuss zum Anschluss (70.).
Zunächst wussten die Leipziger den Gegner vom Tor wegzuhalten und kamen mehrmals über Baumgartner nach vorne (73., 81.). In trockenen Tüchern war der Sieg aber erst, als der ebenfalls eingewechselte Dani Olmo nach einer Ecke aus kurzer Distanz erhöhte (84.). Weil Nedeljkovics abgefälschter Schuss im Gegenzug nur an den Pfosten ging und so der erneute Anschluss ausblieb, brachten die Gastgeber den Sieg über die Zeit und festigten somit Gruppenplatz zwei in der Königsklasse.
RB empfängt am Samstag (18.30 Uhr) den 1. FC Köln zum Heimspiel. Ebenfalls am Samstag um 18.30 Uhr steht für Belgrad das Stadt-Duell gegen Novi Beograd an. International sind beide Teams im direkten Duell am 7. November (21 Uhr) wieder im Einsatz.
Und für uns als Redaktion hat sich der Leipzig – Aufenthalt sehr gelohnt.