Willensleistung erforderlich.
Erfolgreich und mit durchaus ansprechenden Auftritten sind die BR Volleys in die Spielzeit 23/24 gestartet. Am Samstagabend (04. Nov um 20.00 Uhr) wartet nun das erste Duell, in dem die Berliner unter einem hohen Druck stehen. In der Auftaktrunde des DVV-Pokals gastiert der Titelverteidiger beim VfB Friedrichshafen. Das Achtelfinale in der SPACETECH Arena ist live bei Dyn zu sehen.
„Wir können mit unseren Ergebnissen bis hierhin zufrieden sein. Beim Bounce House Cup haben wir bereits ganz ansehnlichen Volleyball gezeigt. Am vergangenen Freitag haben wir dann jedoch zum einen gesehen, wie stark Giesen in dieser Saison sein wird, und zum anderen, dass wir sowohl im Spielrhythmus als auch im individuellen körperlichen Zustand noch weit von dem entfernt sind, was wir zum Erreichen unserer Ziele benötigen. Es war ein Sieg des Willens und nicht der spielerischen Leichtigkeit“, resümiert Geschäftsführer Kaweh Niroomand das bisherige Saisongeschehen. Dem 3:1-Kraftakt vor heimischer Kulisse gegen die Helios Grizzlys Giesen folgte am Dienstag ein ungefährdeter 3:0-Sieg bei den Energiequelle Netzhoppers KW.
Der morgige Pokalgegner aus Friedrichshafen hat die Spielzeit 23/24 trotz eines personellen Umbruchs ebenfalls mit Erfolg und Schwung begonnen. Seine beiden Bundesliga-Partien gegen die Aufsteiger Karlsruhe und Freiburg gewann der Rekordpokalsieger souverän mit 3:0. Beim Bounce House Cup feierte die Mannschaft von Trainer Mark Lebedew zunächst zwei Erfolge (3:1 vs. Bitterfeld-Wolfen / 3:2 vs. Lüneburg), im Finale zeigten die Berliner dann jedoch die bessere Frühform.
Michal Superlak, Tim Peter und Nikola Pekovic sind dem VfB-Team als wichtige Stützen erhalten geblieben. Im Außenangriff kristallisiert sich der Pole Jan Fornal als zweite Stammkraft neben Peter heraus und als Zuspieler zieht fortan der Serbe Aleksa Batak die Fäden. Probleme haben die Häfler zurzeit auf der Mittelblockposition. Einzig Marcus Böhme steht hier weiterhin zur Verfügung. Der neuverpflichtete Finne Severi Savonsalmi erlitt im Sommer einen Bandscheibenvorfall, konnte aber am Wochenende in Freiburg seinen ersten Bundesliga-Einsatz bestreiten. Aufgrund von Einreise-Komplikationen wartet man noch sehnlichst auf den Kubaner Jose Alvarez. Vertreten wird der Neuzugang aktuell vom reaktivierten Marc-Anthony Honore. Der 39-jährige Routinier aus Trinidad und Tobago wurde mit Friedrichshafen dreimal Deutscher Meister und hilft seinem Verein, in dem er eigentlich als Nachwuchstrainer vorgesehen ist, in der aktuell misslichen Lage.
Kaweh Niroomand fällt eine sportliche Einschätzung des VfB zu diesem frühen Saisonzeitpunkt schwer: „Auch Friedrichshafen muss sich noch finden, schließlich kam der neue Zuspieler erst vor kurzer Zeit an. Ich kann das Leistungsvermögen der Mannschaft noch nicht einordnen, denn der Bounce House Cup hatte dafür nur wenig Aussagekraft. Viel hängt sicher davon ab, wie Michal Superlak ins Spiel kommt. Unabhängig davon bin ich jedoch überzeugt, dass sich unser Gegner in einem K.o.-Match selbstbewusst präsentieren wird und seinen Heimvorteil nutzen will.“
Im BR Volleys Team meldet sich Libero Satoshi Tsuiki wieder spielfähig, nachdem der Japaner in dieser Woche in das Mannschaftstraining zurückkehrte. Damit ist der 14er-Kader des Deutschen Meisters pünktlich zu diesem wichtigen Pokalspiel komplett. Wie alle Teilnehmer des Achtelfinals steigen auch die beiden Dauerrivalen mit dem großen Ziel Mannheim in den Wettbewerb ein. Am Samstagabend wird dann jedoch nur noch einer der beiden Mitfavoriten seine Reise fortsetzen können und Niroomand ist sich sicher: „Dieses Match wird weniger spielerisch, sondern vor allem mental entschieden. Für uns kann es nur über eine Willensleistung eine Runde weiter gehen.“