Zweites Heimspiel in der CEV Champions League für die BR Volleys und die Aufgabe könnte größer kaum sein, denn es kommt niemand Geringeres als das Starensemble von Halkbank Ankara in den Volleyballtempel. Viel fehlte den Berlinern beim Duell in der türkischen Hauptstadt nicht, um für eine Überraschung zu sorgen. Bei dem Versuch, den Favoriten erneut an den Rand einer Niederlage und vielleicht sogar darüber hinaus zu bringen, kann am Mittwochabend (20. Dez um 19.30 Uhr) hoffentlich die Atmosphäre in der Max-Schmeling-Halle helfen.
„Wir hatten einen wirklich guten Start in die Champions-League-Saison und dennoch fühlt es sich an, als hätten wir trotz der starken Gegner etwas liegen gelassen. In Ankara haben wir sicher eines unserer besten Saisonspiele gemacht und es war ein Match auf hohem, europäischem Niveau. Ich hoffe und glaube, wir können daraus für das Heimspiel wichtige Energie und Vertrauen in unser Können ziehen“, lautet die Einschätzung von Joel Banks zur aktuellen Lage der BR Volleys in der Königsklasse. Mit vier Punkten liegt der Deutsche Meister derzeit auf dem dritten Rang in der Gruppe und wäre als bester Gruppendritter aller fünf Pools hauchdünn für die Playoff-Runde qualifiziert. Doch es ist erst Halbzeit in der Gruppenphase und der Trainer weiß um die Herausforderung, die seiner Mannschaft am Mittwochabend in der eigenen Arena bevorsteht: „Über die Qualität des Gegners aus Ankara gibt es keine zwei Meinungen. Dieser Kontrahent ist dafür geformt und hat das Selbstverständnis, alle seine Spiele zu gewinnen“, so der 48-Jährige.
Ganz unschlagbar ist das Team um die Superstars Earvin N‘Gapeth und Nimir Abdel-Aziz jedoch nicht. Vor dem letzten Champions-League-Heimsieg gegen Benfica Lissabon (3:0) war Halkbank bei der Klubweltmeisterschaft in Indien am Start und musste sich dort mit dem vierten Platz begnügen. Gegen Sir Sicoma Perugia (ITA) und die Suntory Sunbirds (JPN) setzte es Niederlagen. Auf nationalem Terrain eilt das Team von Coach Slobodan Kovac aber weiterhin von Sieg zu Sieg. Alle elf Spiele in der „Efeler Ligi“ wurden bei nur einem Punktverlust gewonnen. Im knappen Hinspiel vor drei Wochen erreichten die Türken lange Zeit nicht ihr Leistungsmaximum, sodass die Tür zum Auswärtssieg für die BR Volleys bei zwei Matchbällen im vierten Satz bereits einen Spalt weit offenstand. Doch der Favorit demonstrierte seine Klasse, zeigte sich nervenstark und war im Tiebreak (15:10) letztlich die bessere Mannschaft. Der eine Auswärtspunkt kann für die Berliner im Rennen um das Weiterkommen trotzdem wertvoll werden. Dazu bedarf es jedoch voraussichtlich eines weiteren Heimsieges und der müsste eben gegen Ankara oder das andere Schwergewicht aus Piacenza (ITA) gelingen.
Banks glaubt an die Chance gegen den türkischen Vizemeister: „Wir haben auf dieses Match hingearbeitet und könnten aktuell nicht viel besser vorbereitet sein, als es die Situation mit den wenigen Trainingsmöglichkeiten zulässt. Alle Spieler sind im Rhythmus und ich freue mich auch, dass Tobias Krick wieder dabei ist. Das gibt uns eine Option mehr.“ Für dieses große Duell gegen einen großen Gegner freut sich das BR Volleys Team auch auf eine große Kulisse. Der Oberrang ist geöffnet und mehr als 5.000 Zuschauer werden erwartet. Der Cheftrainer schwört Mannschaft und Publikum ein: „Es ist ein wichtiges Match und zuhause können wir mit unseren Fans besondere Dinge schaffen. Wir wollen unseren Volleyballtempel mit allem, was wir haben, verteidigen.“
Tickets: www.br-volleys.de/tickets
Redakteur: Dirk Thomas Meerkamp (Chefredakteur)