Mit dem elften Bundesligasieg in der laufenden Saison haben die BR Volleys zum Jahreswechsel ihre Tabellenführung noch einmal ausgebaut. 5.327 Zuschauer wollten sich auch den letzten Auftritt der Berliner im Jahr 2023 nicht entgehen lassen und wurden für ihr Kommen mit einem 3:1-Heimerfolg (25:15, 25:19, 16:25, 25:22) gegen die SWD powervolleys Düren belohnt.
Nach einer spielfreien Woche und drei Erholungstagen über Weihnachten waren die ungeschlagenen BR Volleys wieder in der Volleyball Bundesliga gefordert. Der erwartet heiße Kampf gegen die SWD powervolleys Düren wurde es einen Tag vor dem Silvesterfest allerdings nur phasenweise. Die Gäste aus dem Rheinland, am 27. Dez mit 3:0 gegen Bitterfeld-Wolfen erfolgreich, machten den Hauptstädtern die Rückkehr im ersten Satz nicht schwer. Das Berliner Team, von Joel Banks in Bestbesetzung auf die Platte geschickt, profitierte von vielen Dürener Fehlern und übernahm mit guter Blockarbeit schnell die Kontrolle (8:6, 13:8). Sogar eine Fußrettung von Marek Sotola konnte Timothée Carle per Blockpunkt veredeln (17:10). Auf die Dürener Ideenlosigkeit im Angriff reagierte der neue Cheftrainer Björn-Arne Alber mit der Einwechslung von Mouchlias für Gevert, aber die Powervolleys fanden kein Mittel (23:14). Johannes Tille brachte Nehemiah Mote gewohnt gut ins Spiel, den Satzball legte der Zuspieler aber Mittelblocker-Kollege Timo Tammemaa auf (25:15).
Auf Dürener Seite kam Kapitän Michael Andrei und brachte etwas mehr Emotionen in die Begegnung. Schott blieb am Doppelblock hängen (7:7) und die Gäste zeigten sich jetzt ebenbürtig (11:12). Wenn die Hauptstädter jedoch die sich häufenden Aufschlagfehler vermieden und den Ball ins Spiel brachten, griff die Block-Abwehr verlässlich zu. Sotola und immer wieder Mote konnten sich im Angriff durchsetzen (19:16, 22:18). Standesgemäß war es der achte Berliner Block mit Tille und Mote, der Satz zwei beendete (25:19). Fortan durfte Saso Stalekar für Tammemaa ans Netz, seine Nebenmänner machten aber plötzlich viele leichte Fehler. Der Tabellensechste konnte daraus Kapital schlagen (7:13) und Joel Banks fand deutliche Worte in der Auszeit (9:16). Diese halfen ebenso nichts wie die Einwechslung von Cody Kessel. Stattdessen hatte Mouchlias großen Anteil daran, dass sich die BR Volleys in Durchgang drei deutlich geschlagen geben mussten (16:25).
Die Mischung aus Lockerheit und Fokus ging also für 20 Minuten verloren, hielt dann aber wieder Einzug ins Berliner Spiel. Banks drehte die Uhren auf seine ursprüngliche Startaufstellung zurück und die Aufschlagqualität nahm wieder zu. Für die Vorentscheidung in Satz vier und damit auch im Match sorgte Tille per Aufschlagserie (14:9). Wenngleich das Spiel größtenteils zäh verlief, schraubte Sotola sein Punktekonto hoch (22:17). Tammemaa beendete das letzte Aufbäumen der Gäste (23:21) und Kessel schließlich das Match (25:22). Topscorer wurde im letzten Heimspiel des Jahres Ruben Schott, die MVP-Medaille ging aber an Marek Sotola. Es war der 20. Heimsieg im 21. Heimspiel 2023. Weil das Verfolgerduell zwischen Lüneburg und Giesen sich bis zu einem 25:23-Tiebreakerfolg zugunsten der Grizzlys zuspitzte, haben die BR Volleys in der Tabelle nun fünf Punkte Vorsprung. Noch einmal drei Tage frei bekommt die Mannschaft von Banks, bevor am Dienstag die Vorbereitung auf das Derby gegen die Netzhoppers beginnt.
Stimmen zum Spiel
Johannes Tille: „Irgendwie haben wir es uns über Weihnachten wohl zu gut gehen lassen. Wir waren auch im Training etwas träge und das hat sich auf das Spiel übertragen. Es war wenig Spannung auf dem Feld und das wurde uns gemeinsam mit den vielen Fehlern im dritten Satz zum Verhängnis. Ich finde, das darf uns so nicht passieren. Am Ende konnten wir uns auf unsere individuelle Klasse verlassen und es wurde spielerisch wieder etwas besser. Das war heute sicher kein glanzvoller Sieg, aber die drei Punkte bleiben in Berlin.“
Joel Banks: „Zuerst können wir festhalten: Wir stehen weiter bei elf Siegen aus elf Spielen. Zwei Sätze lang hatten wir die volle Kontrolle, dann wurden wir fahrig und es wurde ein Kampf. Das Ergebnis ist sehr, sehr gut, die Leistung heute aber Fifty-fifty. Wenn meine Rechnung stimmt, haben wir seit dem Bounce House Cup 19 von 21 Spielen gewonnen. Von den zwei Auswärtsniederlagen in Piacenza und Ankara war eine sogar noch vermeidbar. Nichts kommt von selbst und die Mannschaft hat sich alles hart erarbeitet. Ich bin stolz auf das Team, würde uns zum Jahreswechsel eine Eins und daher noch einmal drei Tage frei geben.“
Nächstes Heimspiel
BR Volleys vs. Energiequelle Netzhoppers KW | 05. Jan | 20.00 Uhr | Max-Schmeling-Halle
Redakteur: Dirk Thomas Meerkamp (Chefredakteur)