Union Berlin siegt im Kellerduell gegen Köln.
Schöne Bescherung für die Eisernen. Vier Tage vor Heiligabend schlägt Union im Abstiegsduell Köln mit 2:0.
Wie passend: Ho-Ho-Hollerbach beschenkt die Köpenicker. Der Neuzugang, im Sommer von Drittligist Wehen Wiesbaden gekommen, erzielt das erste Tor und leitet den Sieg ein.
Nach Pass von Volland versetzt er Martel und knallt den Ball fast von der Grundlinie unter die Latte (56.). Anschließend feiert er mit Ronaldo-Jubel seinen Treffer.
Ausgerechnet Hollerbach. Auch beim Heimsieg gegen Gladbach (3:1) traf er. Köln wird sich doppelt ärgern. Im Sommer hatte Hollerbach dem FC bereits zugesagt, konnte aber aufgrund einer Transfersperre nicht an den Rhein wechseln. Union schnappt zu – zum Glück.
Außer Hollerbach sind bei Union nicht viel Lichtblicke zu entdecken. Die Mannschaft spielt in der ersten Halbzeit voller Angst, bleibt ohne ernste Torchancen. Kein Mut, keine Körperlichkeit – viel zu wenig im Abstiegskampf.
Torwart Rönnow hält die Eisernen gegen ebenfalls brutal schwache Kölner am Leben. In der 43. Minute pariert er doppelt gegen Carstensen und Thielmann. Stark!
Trainer Nenad Bjelica hatte zehn Spieler vom Bochum-Desaster aufgeboten (nur Becker mit Schäfer ersetzt) – und beginnt zur Halbzeit zu wechseln. David Fofana kommt für Behrens.
Der Offensivmann bedankt sich beim Trainer mit dem 2:0. Nach Steilpass von Volland drischt er von rechts das 2:0 unter die Latte. Fast ein Spiegelbild von Hollerbachs Tor.
Der 25. Torschuss der Saison von Fofana landete endlich zum 1. Bundesliga-Tor im Netz; mit Fofana traf der erfolgloseste Schütze dieser Bundesliga-Saison.
Union atmet im Abstiegskampf etwas durch. Für Union-Legende Steffen Baumgart könnte es das letzte Spiel gewesen sein. Der FC-Trainer steht vor dem Aus. Schon vor Anpfiff wurde er von seinen Bossen indirekt in Frage gestellt.
Nach dem dünnen Auftritt in Köpenick wird Baumgart wohl nicht mehr als Köln-Trainer unter dem Weihnachtsbaum sitzen.
Redakteur: Dirk Thomas Meerkamp (Chefredakteur)