Wiedersehen mit Luke Sikma: ALBA empfängt Olympiakos Piräus am Freitag

Dez 29, 2023

Die Basketballer von ALBA BERLIN müssen bis zum Jahresende nicht mehr reisen. Sowohl den EuroLeague-Kracher gegen Olympiakos Piräus am Freitag als auch das Bundesligaspitzenspiel gegen die Niners Chemnitz an Silvester spielen die Berliner in der Mercedes-Benz Arena mit den eigenen Fans im Rücken. Das Spiel am Freitag (29. Dezember, 20 Uhr, live bei MagentaSport) gegen den griechischen Meister steht dabei ganz im Zeichen des Wiedersehens mit ALBAs ehemaligem Kapitän Luke Sikma, der sich im Sommer nach sechs Berliner Jahren das Trikot von Olympiakos übergestreift hat.

Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Olympiakos spielt den ansehnlichsten Basketball der EuroLeague. Sie lassen den Ball sehr gut laufen, spielen toll zusammen, bewegen sich hervorragend abseits des Balls und tun all dies auch noch mit viel Energie. Am Freitag treffen wir das erste Mal seit seinem Abgang auf Luke Sikma. Er hat hier eine Ära geprägt, deshalb ist das Spiel auch ein besonderes für uns.“

Johannes Thiemann (ALBA-Kapitän): „Wir freuen uns darauf, Luke wiederzusehen! Das Spiel gegen Olympiakos ist für uns die letzte Partie der Haptrunde. Vor Weihnachten haben wir gut performt und es wäre toll, wenn wir uns zum Jahresende noch einmal belohnen könnten. Olympiakos ist aber ein tougher Gegner, der immer um das Final Four der EuroLeague mitspielt.“

Thomas Walkup jetzt bei Olympiakos der „Floor General“

Bei Olympiakos muss Trainer Georgios Bartzokas sein Team in dieser Saison ohne die langjährigen Eckpfeiler Kostas Sloukas (der Spielmacher wechselte im Sommer zum Erzrivalen Panathinaikos) und Sasha Vezenkov (der EuroLeague-MVP spielt jetzt in der NBA für die Sacramento Kings) stärker als gewohnt umstrukturieren. Ein solcher Umbruch ist auch für den griechischen Meister und letztjährigen EuroLeague-Finalisten ein Kraftakt, der nicht im Handumdrehen gelingt. Vor dem letzten Spieltag der Hinrunde ist Olympiakos mit 8:8 Siegen in der EuroLeague nur Elfter.

Der defensivstarke Thomas Walkup, der seine erste Saison in Europa 2017/18 an der Seite von Johannes Thiemann in Ludwigsburg spielte, gibt nach dem Abgang von Sloukas jetzt als klar definierter erster Spielmacher bei Olympiakos den Ton an. Als „Floor General“ setzt der 30-Jährige stärker als in früheren Jahren auch mit eigenen Abschlüssen Akzente. Unterstützt wird er im Spielaufbau vom offensivstarken US-Point-Guard Nigel Williams-Goss, der bereits vor vier Jahren für Olympiakos spielte und jetzt vom EuroLeague-Champion Real Madrid nach Piräus zurückgekehrt ist.

Isaiah Canaan ist der Werfer für die Big Shots

Die erste Scoring-Option im Backcourt ist in Piräus der US-Combo-Guard Isaiah Canaan, der mit seiner großen technischen Finesse im Eins-gegen-Eins nur schwer zu stoppen ist und seine Dreier auch aus dem Dribbling heraus mit hoher Präzision trifft. Sein Backup, der griechische Nationalspieler Giannoulis Larantzakis, stört mit bissiger Defense bevorzugt die gegnerischen Topscorer, übernimmt aber bei Bedarf gerade in kritischen Situationen auch in der Offensive Verantwortung.

Auf dem Flügel kann Olympiakos mit dem 1,96 Meter großen Shaquielle McKissic in einer kleinen und mit dem 2,04 Meter großen Kapitän Kostas Pananikolaou in einer großen Aufstellung agieren. Papanikolaou nutzt seine Größe in der Zone, während der kräftige und athletische McKissic bevorzugt Schnellangriffe mit spektakulären Aktionen abschließt. Beide treffen zudem den Dreier, so dass selbst der zu Saisonbeginn in Kaunas abgeworbene Ignas Brazdeikis es schwer hat, neben diesen beiden etablierten Forwards einen Platz im Team zu finden.

Frontcourt: Peters und Fall zuletzt in großartiger Form

Auch der langjährige Albatros Luke Sikma kann sich in seinem neuen Team auf der Position vier nicht über mangelnde Konkurrenz beklagen. Vor allem US-Power Forward Alec Peters wartet bislang als Topscorer (mit einer 50-prozentigen Dreierquote) und bester Rebounder mit Leistungen auf, die den letztjährigen MVP Vezenkov in Piräus in Vergessenheit geraten lassen. Ende November hat Olympiakos zudem den 23-jährigen Filip Petrusev nachverpflichtet, der mit seinen 2,11 Metern als das aktuell größte serbische Talent auf den großen Positionen gilt.

Auf der Centerposition hat sich Olympiakos im Sommer mit dem von ZSKA Moskau in die EuroLeague zurückgekehrten Nikola Milutinov ebenfalls hochkarätig verstärkt. Der in der Zone extrem korbgefährliche 2,13 Meter große serbische Nationalcenter zählt zu den technisch versiertesten Big Men in Europa. Für die großen Schlagzeilen sorgte in den letzten Wochen indes mit starken Leistungen der 2,18 Meter lange Franzose Moustapha Fall, der vor einer Woche zum Sieg in Villeurbanne nur zwei Punkte, aber rekordverdächtige acht Assists und acht Blocks beisteuerte.

Redakteur: Dirk Thomas Meerkamp (Chefredakteur)

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