Urteil im Prozess gegen Bushidos Ex-Manager erwartet.
Nach 113 Verhandlungstagen könnte am Freitag das Urteil gegen den früheren Bushido-Manager Arafat Abou-Chaker und drei seiner mitangeklagten Brüder fallen. Zunächst soll die Verteidigung ihre Plädoyers halten.
Rund dreieinhalb Jahre hat das Landgericht Berlin in einem Strafprozess versucht aufzuklären, was nach der Trennung des Rappers und seines damaligen Managers, der als Berliner Clanchef gilt, geschah. Bushido, mit bürgerlichem Namen Anis Mohamed Ferchichi, ist in dem Strafverfahren Zeuge und Nebenkläger. Ein Großteil der Vorwürfe basiert auf seinen Aussagen.
Haft- und Bewährungsstrafen gefordert
Die Staatsanwaltschaft, die ihr Plädoyer in der vergangenen Woche hielt, wirft den Angeklagten unter anderem Freiheitsberaubung, versuchte schwere räuberische Erpressung, Nötigung, gefährliche Körperverletzung, Beleidigung und Untreue vor. Zu den mutmaßlichen Taten soll es gekommen sein, nachdem Bushido die Beziehungen zu seinem Manager aufgelöst hatte. Der 45-Jährige soll unter anderem im Januar 2018 eingesperrt, mit einer Flasche und einem Stuhl beworfen worden sein.
Die Staatsanwältin hat für Abou-Chaker vier Jahre und vier Monate Haft gefordert. Für seine mitangeklagten Brüder soll es Strafen zwischen sieben Monaten auf Bewährung und zwei Jahren und einem Monat Haft beantragt.
Bushido wird bei der Urteilsverkündung vermutlich nicht anwesend sein, er lebt mit seiner Familie inzwischen in Dubai.
Redakteur: Dirk Thomas Meertkamp (Chefredakteur)